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Frontline, das Tanker-Unternehmen von John[ds_preview] Fredriksen, hat ein Übernahmeangebot für den Mitbewerber DHT abgegeben. Die gemeinsame Flotte würde bis zu 91 Schiffe umfassen.

Frontline bietet einen Aktientausch im Verhältnis von 1 DHT-Papier gegen 0,725 einer Frontline-Aktie an. Das entspräche einem Stückpreis von 5,09 $. In einem Schreiben an den Vorstand des Konkurrenten wurde zudem mitgeteilt, dass Frontline durch Aktienkauf (15 Millionen) bereits 16% der Anteile an DHT übernommen habe.

Eine mögliche Fusion der beiden Börsen-gelisteten Reedereien würde einen Tanker-Giganten mit allein 40 Großtankern schaffen. Frontline besitzt eine Flotte von 20 VLCC, 15 Suezmax, 13 LR2- sowie 2 Produktentanker und drei MR-Tanker, betreibt zudem sieben weitere Schiffe unter Third Party Management. Die VLCC fahren gemeinsam mit den Großtankern von Tanker International im »VLCC Chartering«-Pool (34 Schiffe).

DHT, Frontline
Svein Moxnes Harfjeld (re.) und Trygve P. Munthe (Foto: DHT)

Die Flotte von DHT, geführt von den Co-CEOs Svein Moxnes Harfjeld und Trygve P. Munthe, umfasst 19 VLCCs und 2 Aframax-Tanker. Frontline hat zudem 12 Neubauten bestellt, darunter drei weitere VLCC, so dass die gemeinsame Flotte auf 91 Einheiten wachsen würde.

Man werde das Angebot eingehend prüfen, teilte der DHT-Vorstand mit. Außerdem seien Maßnahmen ergriffen worden, um eine feindliche Übernahme zu verhindern.

Ein sogenannter »Aktionärsrechtsplan« (poison pill) soll ein Jahr gelten und sieht vor, dass die DHT-Aktioänre zu einem festgelegten Preis weitere Anteile kaufen könnten. Dieser Plan trete aber erst in Kraft, wenn ein möglicher Käufer 10% oder mehr der Stammaktien (15% bei institutionellen Investoren) erwerben sollte oder aber Frontline die Beteiligung weiter erhöhen sollte.