Print Friendly, PDF & Email

Japans Reedereien verbuchen massive Verlus[ds_preview]te. Bei der NYK Line war es in den ersten neun Monaten des Finanzjahres 2016/17 (bis 31.12.2016) ein Minus von knapp 2 Mrd. $, die K Line weist Verluste in Höhe von knapp 500 Mio. $ aus.

Der Umsatz der NYK sank von April bis Dezember 2016 auf 12,3 Mrd. $ um 19,9%, im Vorjahreszeitraum waren es noch knapp 15 Mrd. $. Der Gewinn ging sogar um 95% von 492 Mio. $ auf 8 Mio. $ zurück.

In der Containerschifffahrt sank der Umsatz um knapp 22% von 547 auf 437 Bill. ¥. Im Bulk-Segment lag der Rückgang bei -26%, unterm Strich standen noch 526 Mrd. ¥. Schuld daran seien vor allem Wertberichtigungen und Charterausfälle in der Flotte gewesen.

Auch K Line schreibt Verluste

K-Line bezifferte die Verluste für den Neun-Monats-Zeitraum mit –54,5 Mrd. ¥ (–468,5 Mio. $). Der Umsatz sank von 978 Mrd. ¥ auf 761 Mrd. ¥.

In der Containerschifffahrt vergrößerte sich das Minus von 4,2 Mrd. ¥ auf 24 Mrd. ¥. In der Bulk- und Tankerschifffahrt wurde ein Verlust von –5,6 Mrd. ¥ geschrieben gegenüber einem Plus von 23,6 Mrd. ¥ im vorjahreszeitraum. Im Offshore- und Heavy-Lift-Segment verringerten sich die Verluste von –6,5 Mrd. ¥ im Vorjahr auf –3,2 Mrd. ¥.

Blick auf die Zukunft K-Linie der Containerschifffahrtsmarkt Die genannten Erschien zu haben “die Talsohle erreicht”, jedoch kurzfristige Frachtratenerhöhungen erwartet wurden, aufgrund von saisonalen Faktoren zum Stillstand kommen.

MOL vermeldet Erlössprung

MOL (Mitsui OSK Lines) vermeldet dagegen eine Erlössteigerung von 43% nach den ersten neun Monaten von 13,3 Mrd. ¥ auf 19 Mrd. ¥ vor Jahresfrist, bei einem Umsatzrückgang von knapp 18% auf 1,08 Bill ¥. (9,5 Mrd. $).

Die Bulker-Sparte büßte beim Umsatz 17,4% ein und kam noch 531,2 Bill. ¥. Das Containergeschäft verlor 20,4% und erreichte 447,6 Mrd. ¥.

Reedereien gründen Nippon Inc.

Trotz gewisser Anzeichen für eine einsetzende Erholung der Schifffahrtsmärkte werde es einige Zeit dauern, bevor das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wesentlich verbessert werden könne.

Die drei japanischen Reedereien, dazu zählt noch MOL, hatten im Oktober vergangenen Jahres die Bildung einer nationalen Containerallianz verkündet. Durch die Zusammenlegung ihrer Flotten wollen sie die Kosten um jährlich etwa 1 Mrd. $ (912 Mio. €) senken.

Das neue Bündnis in den Ost-West-Fahrtgebieten soll am 1. Juli 2017 in Kraft treten, während das gemeinsame operative Geschäft am 1. April 2018 starten soll. Eingeschlossen sind auch die Terminalbeteiligungen außerhalb Japans.

NYK hält künftig 38 % der Anteile, MOL und K Line kommen jeweils auf 31 %. Mit einer Kapazität von 1,4 Mio. TEU (256 Schiffe) und einem Marktanteil von 7 % entsteht die weltweit sechstgrößte Linienreederei.