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Die Hamburg Port Authority (HPA) will in d[ds_preview]iesem Jahr etwa 240 Mio. € in die Instandsetzung der Hafeninfrastruktur investieren. Das ist fast ein Fünftel mehr als im Vorjahr.

Das Geld soll hauptsächlich für den Erhalt von Brücken, Straßen und Kaianlagen eingesetzt werden, kündigte HPA-Chef Jens Meier an. »Das Jahr 2017 wird bei der HPA ganz im Zeichen wichtiger Infrastrukturprojekte stehen, denn dies ist eine zwingende Voraussetzung für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit«, so Senator Frank Horch. Ziel des Senats sei es, Hamburg als leistungsfähigen und vielfältigen Universalhafen zu modernisieren und zukunftsfähig zu machen.

Bereits im Januar will die HPA mit der schrittweisen Weiterentwicklung und Modernisierung des Areals Steinwerder beginnen. Das rund 42 ha große Gebiet habe das Potenzial für eine 1.100 m lange Kaimauer mit drei Liegeplätzen für große Schiffe. Zudem könnten Terminalflächen im Oderhafen hergestellt sowie neue Wasserflächen als Manövrierraum genutzt werden.

Noch vor Ostern soll das im Dezember 2014 begonnene Projekt »Anpassung Einfahrt Vorhafen« abgeschlossen werden. Nach eigenen Angaben erweitert die HPA mit dem Projekt die nutzbaren Tide-Zeitfenster für das Ein- und Auslaufen großer Schiffe und vergrößert den Manövrierraum. Gleichzeitig würde Cruise Gate Hamburg (CGH), Tochter der HPA, dadurch mehr Flexibilität bei der Liegeplatzvergabe für Kreuzfahrtschiffe am Cruise Center Altona erhalten. Simulationen hätten ergeben, dass Breitenrestriktion für Kreuzfahrtschiffe von derzeit 32,30 m auf 40 m angehoben werden könne. Hamburg rechnet in diesem Jahr mit rund 800.000 Passagieren, die an Bord von Kreuzfahrtschiffen in die Hansestadt kommen. 2016 hätten die 171 Kreuzfahrtschiffe 722.000 Gäste an Bord gehabt. »2017 wird den Passagierrekord noch tippen«, prognostiziert Sacha Roulier, Geschäftsführerin der CGH.

Instandsetzung von Brücken

Ein wichtiger Faktor für den Hamburger Hafen sind die zahlreichen Brücken. »Die Verbesserung der Zustandsnoten sowohl bei der Bahn als auch bei der Straße zeigt, dass sich unsere Investitionen in den letzten Jahren ausgezahlt haben«, so Meier.
Die Hamburg Port Authority (HPA) hat nach eigenen Angaben daher weiterhin ein besonderes Augenmerk auf die aktuellen und künftigen Zustände der 80 Straßen- und 61 Bahnbrücken im Hamburger Hafen. Bis zum Jahr 2030 sollen vor allem die Zustände der Straßenbrücken verbessert werden. Die Eisenbahnbrücken würden durchschnittlich schon jetzt gute Zustandsnoten erhalten, so die HPA.

Darüber hinaus soll in diesem Jahr das Projekt »Ersatz Köhlbrandbrücke« gestartet werden. Aktuelle Schiffshöhenentwicklungen seien basierend auf einem Gutachten des DNV GL in die Planungen der neuen Querung eingeflossen, so die HPA. Als ein weiteres Projekt steht eine »Neue Bahnbrücke Kattwyk« an. Ab dem Frühjahr soll in Hannover die Fertigstellung des Stahlbaus erfolgen.