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Grossbritannien: Im Vereinigten Königreich haben mittlerweile 80 bis 90 Massengutterminals ihren Betrieb eingestellt. Grund ist die Schließung etlicher[ds_preview] Kohlekraftwerke und damit die politisch gewollte Drosselung der Kohleimporte. Der in Aussicht gestellte Ausgleich von für die Energieerzeugung benötigter Biomasse komme allerdings nur schleppend in Gang, beklagt die Association of Bulk Terminal Operators (ABTO). Sie fordert Ausgleichsmaßnahmen, um die Umschlagkapazitäten der Terminals zu erhalten.

Karibik: Nach der Erweiterung des Panamakanals und der damit erwarteten steigenden Anforderung hinsichtlich der Abfertigung größerer Schiffe haben etliche Häfen entsprechende Maßnahmen getroffen oder eingeleitet. Gewinner in dem Wettbewerb werden diejenigen Containerterminals sein, die ausreichende Wassertiefen, dem Größenwachstum entsprechende Krankapazitäten und gut ausgebildetes Personal vorweisen können, mit dem ein rascher und reibungsloser Umschlag gewährleistet werden kann. So sollen in Kingston/ Jamaika 600Mio. $ in den Ausbau des Hafens und die Modernisierung bestehender Anlagen, vor allem des Kingston Container Terminals (KCT), investiert werden. Terminal Link, eine Tochtergesellschaft von CMA CGM, und die Regierung Jamaikas haben zu diesem Zweck unter dem Namen Kingston Freeport Terminal Ltd./KFTL ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet, das in den kommenden 30 Jahren den Hafen betreiben soll.

Der Hafen von Caucedo in der Dominikanischen Republik – mit einer 50-Jahreskonzession von DP World betrieben und in der Lage, auch die größten Containerschiffe zu empfangen – will seine Umschlagkapazitäten von zurzeit 700.000TEU auf 1Mio. TEU aufstocken. Parallel dazu will ein Konsortium von NYK, Evergreen und Hyundai mit erheblichen Investitionen ein Logistikzentrum aufbauen. So soll nicht nur die Attraktivität der Region gesteigert werden, man möchte auch den Zu- und Ablauf der Boxen in den Griff bekommen. Darüber hinaus stehen etliche andere Reedereien und Terminalbetreiber in den Startlöchern, um sich in der Region stärker zu engagieren. Genannt werden unter anderem Hutchison Port Holdings und Evergreen.

Malaysia: Mit dem Bau des Malakka Gateway Port, in den Investitionen in Höhe von 1,9Mrd. $ fließen, soll nach Regierungsangaben im Laufe des Jahres begonnen werden. Das neue Hafenprojekt in Pulau Panjang wird von einem Joint Venture angegangen, das von der im chinesischen Guangzhou ansässigen Shenzhen Yantian Port Group und der Rizhao Port Group gemeinsam mit dem malaysischen Partner KAJ Development gebildet worden ist. Unterstützung erhält das Projekt von der Provinzverwaltung in Guangzhou.

Oman: Die Regierung arbeitet an Planungen für den Bau eines weitgehend automatisierten Terminals mit einer Kapazität von 5Mio. TEU in Sohar Port. Die benötigte Infrastruktur wird nach offiziellen Aussagen mit öffentlichen Mitteln bereitgestellt, während alle anderen Kosten zu Lasten des Terminal Operators Oman International Container Terminals (OITC) gehen. Gegenwärtig werden etwa 2Mio. TEU umgeschlagen.

Philippinen: Auf der Insel Cebu soll nach der Genehmigung durch die Regierung bei Consolacion ein Hafen gebaut werden, der ausschließlich für den Containerumschlag bestimmt ist. Die erforderlichen Investitionen werden mit 186Mio. $ prognostiziert. Der Baubeginn kann laut Planung im dritten Quartal erfolgen. Da das für den Hafenbau vorgesehene Gelände noch bewohnt ist, müssen zunächst etliche Familien umgesiedelt werden.

Russland: Das Containerterminal in St. Petersburg, das sich in Konkurrenz zu in den Peripherie neu entstandenen Anlagen sieht oder sehen muss, hat zur Verstärkung seiner vorhandenen Umschlageinrichtungen sowie zur Schaffung größerer Flexibilität zwei mobile Hafenkrane in Betrieb genommen, geliefert von Liebherr Rostock. Vorteil der Beschaffung ist laut Liebherr, dass die Krane nicht nur für den Containerumschlag verwendet werden können, sondern sich in kürzester Umrüstungszeit auch im Sektor Massengut verwenden lassen.

Schweden: In Göteborg soll das bislang im Stadtzentrum angesiedelte Intermodal-Terminal spätestens Anfang 2018 in das Gebiet Aken im Hafenbereich außerhalb der City verlagert werden. Für mit der Bahn ankommende Holz- und Papierprodukte sollen bereits bis zum 31. März 2017 auf andere Terminals verteilt werden. Für sie werden zuvor dem zunehmenden Umschlag entsprechende Erweiterungen durchgeführt. Nach Hafenangaben werden derzeit an normalen Wochentagen ca. zwölf Eisenbahnzüge und rund 200 Lkw am bestehenden Terminal abgefertigt. Mit dem Umzug sollen im Stadtzentrum Platz für andere städtische Baumaßnahmen geschaffen, der innerstädtische Verkehrsfluss von Schwerfahrzeugen entlastet und der Umweltschutz verbessert werden.

Südafrika: Das Transnet Port Terminal (TPT) Durban Pier 2 rüstet auf. Für das laufende Jahr ist bei Kalmar die Lieferung von 23 diesel-elektrisch bestriebenen Straddle Carriern geordert worden. Zusätzlich gehört zu der Lieferung ein Straddle-Carrier-Simulator für die Schulung des für den Betrieb benötigten Personals.