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Der Seehafen Kiel hat im vergangenen Jahr [ds_preview]insgesamt 6,5 Mio. t Güter umgeschlagen. Dies entspricht einem Anstieg von 5,3 % im Vergleich zum Vorjahr und bedeutet gleichzeitig das beste Ergebnis, das der Seehafen je erzielt hat.

Nach Auskunft des Hafens haben sich die Fährverkehre nach Skandinavien und ins Baltikum besonders gut entwickelt. Zusammen beförderten die Linien nach Oslo, Göteborg und Klaipeda demnach gut 5 Mio. t und somit knapp 6 % mehr als im Vorjahr. Die stärksten Zuwächse habe es auf der Strecke Kiel–Klaipeda gegeben. Auf dieser von DFDS betrieben Route gibt seit April 2016 tägliche Abfahrten. Demgegenüber seien die direkten Fährverbindungen nach Russland im dritten Jahr in Folge mit Handelsbeschränkungen zwischen der EU und Russland konfrontiert gewesen. Deshalb hätten sie inzwischen weite Teile ihres einstigen Ladungsaufkommens eingebüßt, teilte der Seehafen Kiel mit.
Die RoRo-Verkehre mit Skandinavien, dem Baltikum und Russland haben sich in Kiel ebenfalls positiv entwickelt. Mehr als 200.000 Lkw, Trailer und Container seien verladen worden (+5,5 %). Hinzu Hinzu kamen etwa 226.000 Pkw und Im- bzw. Exportfahrzeuge sowie Busse (+ 0,9 %). Insgesamt wurden gut 426.000 Ladungseinheiten (+ 3 %) umgeschlagen.

Auch im Passagierverkehr wurden nach Angaben des Seehafens Kiel in allen Fährlinien Zuwächse verzeichnet. Insgesamt lag die Zahl beförderter Fahrgäste bei 2,1 Mio. und somit 3,4 % höher als 2015.

Bezüglich der Kreuzfahrtbranche blicken die Kieler nach ihren Angaben ebenfalls auf die beste Saison zurück. Der Hafen wurde 147 mal von 26 verschiedenen Schiffen angelaufen. Die Zahl der Passagiere stieg um 6 % auf 485.500.

Auch bezüglich des Weitertransport der Waren auf der Schiene ins Hinterland hat Kiel ein Wachstum erzielt. Dieses lag bei 4 %, sodass erstmals mehr als 29.000 Trailer und Container auf Waggons verladen werden konnten.

»Kiel hat ein Top-Ergebnis erzielt, so Dirk Claus, Geschäftsführer des Seehafen Kiel. Mit SCA und Iggesund Paperboard hätten zudem zwei wichtige Kunden gewonnen werden können. Somit habe auch das neue SCA-Forstprodukt- und Logsitikzentrum im Ostuferhafen den Betrieb aufnehmen können. Dieses hat nach Angaben des Seehafen Kiel 300.000 t Papierprodukte umgeschlagen. Für dieses Jahr rechnet Claus in diesem Bereich mit einem deutlichen Anstieg auf 800.000 t. Er sei daher zuversichtlich, in diesem Jahr im Gesamtumschlag die 7-Millionen-Marke anzupeilen.

Im Kreuzfahrtgeschäft erwartet Claus indes nicht, die Zahlen von 2016 wieder erreichen zu können. Er rechnet mit einem Rückgang auf rund 440.000 Kreuzfahrtpassagiere.