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Die geplante Übernahme von Farstad durch S[ds_preview]iem ist gescheitert. Die Banken als Kreditgeber der Offshore-Reederei haben den Restrukturierungsplan abgelehnt.

Beide Unternehmen hatten Ende November einen Grundsatzvertrag unterzeichnet. Siem Oilservice Invest Holdings Limited wollte neu herausgegebene Aktien im Wert von ca. 1 Mrd. NOK (110 Mio. €) erwerben, um künftig 50,1% der Anteile an Farstad zu halten. Der bisherige Hauptgesellschafter Tyrholm & Farstad AS sollte ein Aktienpaket im Wert von 150 Mio. NOK (165 Mio. €) erhalten. Die restlichen Aktien wären anderen Aktionären und Stakeholdern angeboten worden. Siem hat zudem angekündigt, ein Pflichtangebot für die Alt-Aktien abgeben zu wollen.

Farstad Shipping hatte mit den schiffsfinanzierenden Banken erst jüngst noch ein Stillhalte-Abkommen erzielt, wonach bis Ende Januar alle Zahlungen ausgesetzt werden sollten. Einige Banken hätten den Sanierungsplan jetzt aber abgelehnt, teilte Farstad heute mit.

Das Unternehmen will nun nach eigenen Angaben zusammen mit den Hauptkreditgebern nach Alternativen für eine finanzielle Restrukturierung suchen. Um die Liquidität aufrecht zu erhalten, würden Farstad und die meisten ihrer Tochtergesellschaften den Kapitaldienst vorerst weiter aussetzen. Der Betrieb werde jedoch unverändert fortgesetzt und alle laufenden Rechnungen würden weiter beglichen, teilte die Reederei mit.

Die Flotte von Farstad Shipping besteht derzeit aus 55 Schiffen (27 AHTS, 22 PSV and 6
Subsea-Einheiten), Siem verfügt über eine Flotte von etlichen Offshore-Einheiten.