Print Friendly, PDF & Email

Die deutschen Schiffbauer sehen sich im hä[ds_preview]rter und ungleicher werdenden globalen Wettbewerb immer stärker unter Druck – trotz aller Erfolge. Beim »maritimen« Parlamentarischen Abend des VSM in Berlin gelobt die Politik die Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen.

Fast 240 Gäste aus Politik, Forschung und Wirtschaft folgten der Einladung des Verbands für Schiffbau und Meerestechnik (VSM) nach Berlin. »Sie machen die Geschäfte, wir machen die Rahmenbedingungen«, versprach der maritime Koordinator der Bundesregierung, Uwe Beckmeyer, in seiner Rede.

Die Bundesregierung habe die maritime Agenda beschlossen, damit sich die maritime Branche auch in Zukunft gut im internationalen Wettbewerb behaupten und neuen Herausforderungen erfolgreich begegnen könne. Die verschiedenen Verbände der Maritimen Industrie in Deutschland hatten nach Veröffentlichung der Agenda Anfang Januar allerdings noch einigen Verbesserungsbedarf erkannt.

Staatliche Marktinterventionen und Wettbewerbsverzerrungen

Harald Fassmer, Präsident des VSM und Geschäftsführender Gesellschafter der Fr. Fassmer, wusste zwar von durchaus vielen positive Nachrichten aus der deutschen Schiffbauindustrie zu berichten, denn fast allen Werften sei es trotz des weltweiten dramatischen Auftragseinbruchs gelungen, wichtige, neue Aufträge zu akquirieren.

die MAritime Agenda war Thema beim Palamentarischen Abend des VSM
Die maritime Agenda war Thema beim Parlamentarischen Abend des VSM in Berlin (Foto: VSM)

Dieser beeindruckende Erfolg komme jedoch mit schwerwiegendem Beipackzettel daher: Die Schwäche der Volumenmärkte schlage auf den exportstarken Teil der heimischen Zulieferindustrie voll durch und verstärke gleichzeitig den Druck auf die wenigen erfolgreichen Nischenmärkte, erklärte der Werftchef. Außerdem nähmen weltweit staatliche Marktinterventionen und Wettbewerbsverzerrungen ungeahnte Ausmaße an.

Umso mehr begrüßte der VSM-Präsident die Maritime Agenda 2025 als wichtiges Signal, betonte aber deren Offenheit für Änderungen und Erweiterungen: »Der VSM begrüßt es sehr, dass die Agenda nicht in Stein gemeißelt ist. Sie stellt ganz im Gegensteil ausdrücklich eine Nachsteuerung mit Blick auf neue und veränderte Herausforderungen in Aussicht.«