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Trotz herber Einbußen im vergangenen Jahr [ds_preview]sieht Maersk beste Aussichten für 2017. Der Gewinn soll wieder auf 1 Mrd. $ steigen.

Der Branchenführer in der weltweiten Containerschifffahrt hatte einen Verlust von 376 Mio. $ für 2016 gemeldet – knapp 1,7 Mrd. € weniger als im Jahr zuvor (+1,3 Mrd. $). Auch der Umsatz war um 13% auf 20,7 Mrd. $ (2015: 23,7 Mrd. $) gefallen. Als Ursache hat die Reederei den Ratenverfall ausgemacht. Die durchschnittlichen Frachterlöse waren im Vergleich zu 2015 um 19% zurückgegangen.

Jakob Stausholm
Jakob Stausholm (Photo: Maersk)

Dennoch sieht Maersk einen Wendepunkt erreicht. CFO Jakob Stausholm prognostizierte bei der Präsentation der Bilanzzahlen einen Aufschwung des Containermarkts nach mittlerweile zwei Jahren des Niedergangs. Entsprechend optimistisch fiel die Gewinnerwartung für das laufende Geschäftsjahr 2017 aus: Ein Plus von 1 Mrd. $ soll am Ende in den Büchern stehen.

Der dänische Riese setzt dabei nicht nur auf eine Ratenerholung, sondern auch auf seine Marktmacht, die durch die für Ende 2017 avisierte Übernahme von Hamburg Süd noch wächst. »Wir haben Marktanteile hinzugewonnen und die Stückkosten erheblich senken können«, sagte Stausholm.

Im vergangenen Jahr wurden knapp 10,5 Mio. FFE (Forty-Foot Equivalent) transportiert – gegenüber 9.5 Mio. FFE im Jahr zuvor – ein Zuwachs von 9,4%, der auch durch die Insolvenz der ehemals siebtgrößten Containerreederei Hanjin Shipping begünstigt worden war. Im Ost-West-Route lag der Zugewinn bei 19%, in den Nord-Süd-Verkehren bei 7,3%.

Gleichzeitig hätten sich bei steigender Auslastung der Schiffe die Stückkosten pro transportiertem Container um 13% verringert. »Damit«, so Stausholm, »haben wir den Abstand zu unseren Wettbewerbern noch vergrößert. Den Margenvorteil gegenüber der Konkurrenz bezifferte er mit 6%.

Maersk

Nach Jahren eines nahezu ungebremsten Flottenwachstums, zu dem Maersk maßgeblich beigetragen hatte, sei eine Balance zwischen Angebot und Nachfrage wieder in Reichweite. Das Wachstum in der Containerschifffahrt lag im Jahr 2016 bei etwa 2-3%, das globale Flottenwachstum im Vergleich dazu bei etwa 4%. So klein sei die Die Lücke noch nie gewesen. In diesem Jahr rechnet Maersk mit einem Wachstum von 2-4%.

Die Dänen hatten die Auslieferung von insgesamt neun 14.000-TEU-Schiffen verschoben. Sie sollen jetzt zwischen Ende 2017 und Ende 2018 zur Flotte dazukommen.