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Der Central District Court in Seoul hat da[ds_preview]s Aus für die insolvente Containerreederei Hanjin Shipping besiegelt. Nun folgt die Liquidation.

Die Entscheidung soll am 17. Februar offiziell verkündet werden, berichtet die Nachrichtenagenur Yonhap. Die 1977 gegründete Schifffahrtslinie war einst die Nr. 1 des Landes und die Nr. 7 in der weltweiten Containerschifffahrt, bevor sie unter der gewachsenen Schuldenlast im September vergangenen Jahres Insolvenz anmelden musste.

Hanjin
Photo: Thomas Wägener

Zuvor hatten die Gläubiger unter Führung der staatlichen Korea Development Bank einen Rettungsplan der Reederei im Wert von 425 Mill. $ zurückwiesen. Gefordert waren damals rund 600 Mill. $. Die Schulden summieren sich inzwischen auf mehr als 5,1 Mrd. $.

Damit wäre der Versuch einer Sanierung gescheitert, die durch Verkäufe wesentlicher Unternehmensbereiche gelingen sollte. So waren das Transpazifik-Containergeschäft, Terminalbeteiligungen und etliche Schiffe verkauft worden. Zuletzt wurden die Anteile an Total Terminals International in Long Beach und an der Ausrüsterfirma HTECfür zusammen 78 Mio. $ veräußert.

Wirtschaftsprüfer von Samil PricewaterhouseCoopers hatten das verbleibende Vermögen der Reederei auf 1,53 Mrd. $ beziffert, die jüngsten Verkäufe nicht eingerechnet. Und sie hatten ein vernichtendes Urteil gefällt: Demnach sei das Aus betriebswirtschaftlich günstiger als eine Fortführung.

Am Vormittag wurde an der Börse in Seoul bereits der Handel mit Hanjin-Aktien ausgesetzt. Das Papier hatte zuvor gegenüber dem Vortag um weitere 18 % nachgegeben und notierte zuletzt bei 780 Won (0,68 $).