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Nach dem Bau der größten, privaten Segeljacht der Welt streiten die Werft Nobiskrug und der Auftraggeber um Geld. Jetzt wurde die »A« im Hafen von Gibraltar beschlagnahmt.

Der Neubau steht jetzt unter der Obhut einer örtlichen Behörde, heißt es in Medienberichten. Es geht um unbe[ds_preview]zahlte Rechnungen. Ein Anwalt fordere im Namen von Nobiskrug insgesamt etwa 15,3 Mio. € vom Eigner.

Ein Sprecher für die Segeljacht sagte, das sei bei Projekten dieser Größenordnung nicht ungewöhnlich, wohl aber der Arrest des Schiffes: »Das ist erstaunlich für einen Schiffbauer mit so einem Standing wie Nobiskrug«, wird der Sprecher zitiert.

Ausstehende Rechnungen

Die Segeljacht war vor zwei Wochen von der Bauwerft in Kiel übergeben worden und war anschließend nach Gibraltar ausgelaufen. Ein Anwalt aus Gibraltar habe beim Obersten Gericht des britischen Überseegebietes einen Anspruch wegen Vertragsbruch eingereicht, berichtet der NDR. Demnach sei die letzte Rechnung in Höhe von 9,8 Mio. € nicht bezahlt worden. Außerdem geht es um etwa 5,5 Mio. € für Subunternehmer von Nobiskrug sowie um ausstehende Zinsen und Gebühren.

Das Geld ist nach Angaben des Sprechers auf einem Treuhand-Konto hinterlegt und sollte freigegeben werden, sobald der Streit beigelegt ist. Morgen (Dienstag) sollen beide Seiten vor einem Gericht angehört werden, berichtet der Gibraltar Chronicle.

Die »A« hat dem Vernehmen nach 400 Mio. € gekostet. Auftraggeber ist der russische Unternehmer Andrey Melnichenko, dessen Vermögen vom Magazin Forbes auf 13,2 Mrd. $ geschätzt wird.