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Aufgrund der Nachfrage aus der Hafenwirtschaft hat die Hafenorganisation NPorts die Bedeutung von Investitionen in Emden betont. Für Großschiffe soll ein neuer Liegeplatz entstehen.

Auch in Zukunft wollen NPorts und das Land Niedersachsen in die Entwicklung des Emder Hafens inves[ds_preview]tieren. »Da bis 2030 ein Anstieg des Umschlags errechnet wurde, müssen die Kapazitäten entsprechend weiter ausgebaut werden«, heißt es in einer aktuellen Mitteilung.

Die Nachfrage der Hafenwirtschaft nach einem weiteren Liegeplatz im Außenhafen für den Fahrzeug-Umschlag sei vorhanden. Deshalb soll bis Ende 2020/Anfang 2021 ein Großschiffsliegeplatz zwischen Emspier und Emskai realisiert werden. »So sind wir für die Zukunft sehr gut aufgestellt und können unsere aktuelle Position auf dem Markt weiterausbauen«, zeigt sich NPorts- Niederlassungsleiter Volker Weiß erfreut angesichts der Planungen.

Der Seehafen Emden trägt den Angaben zufolge maßgeblich zum Erfolg des Wirtschaftsstandortes Emden bei. Circa 9.400 direkt und indirekt hafenabhängig Beschäftigte arbeiten in rund 70 Unternehmen. Um diesen Erfolg auch langfristig zu sichern, ist der Hafen in seinem gesamten Potenzial analysiert worden. Die Ergebnisse sind in einem Perspektivpapier aufbereitet, das am 21. April in Emden präsentiert wird.

Zu den wichtigen Infrastrukturprojekten gehören Schleusen. »Die beiden Lebensadern des Emder Seehafens, die Nesserlander Schleuse und die Große Seeschleuse, stehen bei uns 2017 im Mittelpunkt der langen Projektliste in Emden«, sagte Holger Banik, Geschäftsführer von Niedersachsen Ports sowie der JadeWeserPort Realisierungsgesellschaft..

Wir sind sehr froh, dass die Bauarbeiten
an der Nesserlander Schleuse in den letzten
drei Jahren verlässlich nach Plan verlaufen.«

NPorts-Geschäftsführer Holger Banik

26 Mio. € Investitionen

Insgesamt werden rund 26 Millionen Euro für Investitionsprojekte sowie für die Instandhaltung, Wartung und Reparatur der Hafenanlagen in Emden ausgegeben. Noch in diesem Jahr, am 22. Dezember, ist die erste Schiffsdurchfahrt nach mehr als 10-jährigem Stillstand geplant. Die Arbeiten in den Bereichen Außenhaupt, Flutschleuse, Schleusenkammer und Binnenhaupt sind laut NPorts bis auf kleinere Restarbeiten abgeschlossen. Im Januar konnte die Betonsohle unter Wasser betoniert werden.

Derzeit beginnt der Aufbau der Betonwände. Die sanierte Schleuse wird eine nutzbare Breite von 18 Metern, eine Tiefe von minus sieben Metern unter Normalnull und eine Länge von 170 Metern haben. Restarbeiten, wie der Aufbau der Zufahrten, Straßen und des Brückenwerks, werden 2018 abgeschlossen.

Parallel dazu wird die über 100 Jahre alte Große Seeschleuse gründlich geprüft. Es werden alle baulichen und betrieblichen Anlagenteile, z.B. Schleusenkammern, Außen- und Binnenhaupt sowie die Tore, untersucht, um dann ein Instandsetzungskonzept zu erarbeiten. Ziel sei, dass die Anlage an den Stand der Technik angepasst wird und die Schleuse für weitere 25 Jahre betriebsfähig ist.