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Mit einer Risikovorsorge von 262 Mill. € hat die Helaba bei ihren Schiffskrediten »klar Schiff« gemacht. Das Portfolio wurde auf unter 1 Mrd. € reduziert.

Von den risikobehafteten Schiffsfinanzierungen von insgesamt 860 Mill. € würden rund drei Viertel als Problemkredite behandel[ds_preview]t, hieß es bei der Vorlage der Bilanzzahlen für 2016. Diese sind aber laut Finanzchef Detlef Hosemann nun komplett mit Vorsorge abgedeckt. Durch Auflösungen an anderer Stelle sank die Kreditrisikovorsorge insgesamt aber auf 154 Mill. Euro.  (2015: 237 Mio. €).

»Wir haben klar Schiff gemacht und das Deck geschrubbt«
Helaba-Vorstandschef Herbert Hans Grüntker

Helaba
Helaba-Vorstandschef Herbert Hans Grüntker (Foto: Helaba)

Das spiegelte sich auch im Geschäftssegment Corporate Finance wider, das mit einem Ergebnis von –42 Mio. € ausgewiesen wird. Das operative Kundengeschäft habe sich dagegen positiv entwickelt, betont die Helaba. Das Abschlussvolumen im mittel- und langfristigen Neugeschäft habe bei 4,3 Mrd. € gelegen.

Die Landesbank Hessen-Thüringen hat im Geschäftsjahr 2016 ein IRRS-Konzernergebnis vor Steuern in Höhe von 549 Mio. € erzielt – das drittbeste in ihrer Geschichte. Das Vorjahresergebnis wurde dennoch um 8% verfehlt. Nach Steuern waren es 340 Mio. €. Die Bilanzsumme des Helaba-Konzerns ist weiter rückläufig und sank 2016 um 4% auf 165 Mrd. €. Das Geschäftsvolumen reduzierte sich um 3% auf 195 Mrd. €.

Im laufenden Geschäftsjahr 2017 rechnet die Landesbank »mit einem spürbaren Ergebnisrückgang«. Grund sei, dass die Auswirkungen der Niedrigzinsphase und der Ankaufprogramme der EZB erstmals ganzjährig mit voller Wirkung zu spüren sein werden.

An der zum Verkauf stehenden HSH Nordbank habe die Helaba kein Interesse, betonte Vorstandschef Grüntker. »Wir haben nicht die Absicht, größter Schiffsfinanzierer in Deutschland zu werden.«