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Ein erster Schritt in Richtung einer stärkeren Kooperation der deutschen Häfen? Der Terminalbetreiber Eurogate startet einen Containershuttle per Bahn zwischen dem JadeWeserPort und Hamburg.

Ab sofort gebe es das Angebot zwischen dem Terminal in Wilhelmshaven und Eurokombi, dem B[ds_preview]ahnhof für den kombinierten Verkehr am Eurogate-Standort in Hamburg, teilte das Unternehmen heute mit.

Betrieben wird der Container-Shuttle vom Anbieter Roland Umschlag, der jetzt den Fahrplan für die neue regelmäßige Verbindung veröffentlicht hat. Die Züge fahren im Export zweimal wöchentlich ab Hamburg, jeweils donnerstags und samstags, im Import ab Wilhelmshaven, jeweils montags und freitags. »Der Container-Shuttle erleichtert Umfuhren von Wilhelmshaven nach Hamburg (und umgekehrt) und ermöglicht den Anschluss an das gesamte deutsche und europäische Bahnnetz«, heißt es in der Mitteilung. Am Eurogate-Terminal im JadeWeserPort können Container mit dem Bestimmungsort Hamburg sofort nach dem Löschen vom Schiff auf die Bahn gesetzt und weiter transportiert werden. Zudem seien auch Transporte zwischen Wilhelmshaven und Bremen buchbar.

Das Projekt bedeutet eine stärkere Zusammenarbeit zwischen den großen deutschen Containerhäfen. Hamburg hat nach wie vor mit der juristischen Auseinandersetzung um die Elbvertiefung zu kämpfen, Wilhelmshaven ist Deutschlands einziger Tiefwasserhafen. Dort können Schiffe aller Größenklassen tideunabhängig abgefertigt werden. Das lässt in den Diskussionen um die Fahrrinnenpassung immer wieder die Frage aufkommen, ob Hamburg die Elbvertiefung überhaupt braucht. In der Branche wird bisweilen Verständnis für Forderungen von Umweltverbänden geäußert, dass die deutschen Häfen im Wettbewerb mit Rotterdam und Antwerpen noch weit stärker kooperieren sollten.

Eurogate selbst hatte die jüngste Gerichtsentscheidung, die Elbvertiefung vorerst nicht zuzulassen, zwar als »bedauerliches Signal« bezeichnet. Letztendlich würden aber die Reedereien entscheiden, welcher Hafen für sie attraktiv sei und welchen Hafen sie in ihre Fahrtrouten aufnähmen. Man werde weiterhin »alle Anstrengungen unternehmen, um die Attraktivität unserer drei deutschen Standorte Bremerhaven, Hamburg und Wilhelmshaven – und damit die Attraktivität des maritimen Standorts Deutschland – zu erhalten.« Diese Politik in den deutschen Seehäfen verfolge Eurogate seit seiner Gründung im Jahr 1999, hieß es.