Ex-Bahnchef Grube geht zur HHLA

Rüdiger Grube, HHLA, Bahn
Rüdiger Grube (Foto: Wikipedia)
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Ex-Bahnchef Rüdiger Grube (65) wird ab Juni 2017 neuer Aufsichtsratschef der HHLA. Er folgt auf Peer Witten (72), der in den Ruhestand geht.

Auf diese wichtige Personalie habe sich die zuständige Senatskommission am Dienstagabend geeinigt[ds_preview], heißt es in Medienberichten. Grube war Ende Januar im Streit über eine Vertragsverlängerung als Bahn-Chef zurückgetreten. Es stand von 2009 bis 2017 an der Spitze des bundeseigenen Unternehmens.

Bereits in der kommenden Woche soll das oberste Kontrollgremium der HHLA die Benennung absegnen, heißt es. Der neue Aufsichtsrat soll bei der Hauptversammlung am 21. Juni ernannt werden. Der 65-jährige Grube ist seit 2015 mit der Hamburger Starköchin Cornelia Poletto verheiratet.

Hamburg ist größter Anteilseigner bei der HHLA. Das Unternehmen ist wiederum der größte Hafenbetreiber in der Stadt. Erst zum Jahresbeginn hatte die neue Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, Angela Titzrath, ihren Posten angetreten.

Der 65-jährige Grube gilt als Mobilitätsexperte. Er war als Dasa-Manager in der Luftfahrt tätig, später bei Daimler im Fahrzeugbau. Gerade die HHLA als wichtigster Terminalbetreiber in Hamburg müsse vor dem Hintergrund der weltwirtschaftlichen Veränderungen umfassende logistische Konzepte entwickeln und sich globaler orientieren, ließ Wirtschaftssenator Frank Horch verlauten.

Dafür erhält Grube künftig eine jährliche Vergütung von 40.500 € pro Geschäftsjahr, dazu kommen laut Geschäftsbericht der HHLA noch maximal 10.000 € für die Tätigkeit in Ausschüssen sowie Sitzungsgelder in Höhe von jeweils 250 € pro Sitzung des Aufsichtsrates oder eines Ausschusses. Bei Grubes Vorgänger Witten waren es 2015 insgesamt 47.750 €.

Neben Grube soll noch ein weiterer bekannter Hamburger in den HHLA-Aufsichtsrat wechseln: Der scheidende Chef bei Siemens in der Region Nord, Michael Westhagemann, soll ebenfalls ein Mandat im Kontrollgremium erhalten.