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Nach Piräus wird mit Thessaloniki nun auch der zweitgrößte Hafen in Griechenland privatisiert. Die Interessenten müssen heute ihre verbindlichen Angebote abgeben. 

67% der Anteile am bislang staatlich betriebenen Hafen stehen zum Verkauf. Nachdem sich Cosco (China) mit Piräus den[ds_preview] größten Hafen des Landes gesichert hatte, bieten dieses Mal mehrere Interessenten: Neben den beiden Schwergewichten DP World (Dubai) und APM Terminals (Dänemark) sind dem Vernehmen nach auch Mitsui & Co (Japan), das philippinische Hafenunternehmen ICTS sowie ein deutsch-französisches Konsortium von Deutsche Invest Equity Partners und CMA CGM im Rennen.

Der Privatisierungsprozess für Thessaloniki war bereits vor drei Jahren angestoßen worden, hatte sich aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen immer wieder verzögert.

Der künftige Betreiber muss sich nach vorgaben der griechischen Privatisierungsbehörde HRADF verpflichten, 180 Mio. € in die Hafenentwicklung zu investieren. Der Marktwert des gesamten Hafens, der im vergangenen Jahr 345.000 TEU umgeschlagen hatte, wird auf 186 Mio. € geschätzt.

Zum Vergleich: Cosco hatte für seine 67%-Beteiligung an der Piräus Port Authority (PPA) 368,5 Mio. € gezahlt und außerdem Investitionen von weiteren 350 Mio. € über die kommenden zehn Jahre zugesagt.

Die Transaktion findet in zwei Stufen statt. Zunächst zahlt Cosco 280,5 Mio. € für 51% der Anteile. Wenn innerhalb von fünf Jahren die vereinbarten Infrastruktur-Investitionen erfolgen, gehen für 88 Mio. € die restlichen Anteile an den chinesischen Konzern.