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Die Konzerne Dong Energy und Siemens stehen offenbar vor einem Verkauf ihrer gemeinsamen Offshore-Tochter A2Sea. Bis zu einem Abschluss könnte es jedoch noch einige Wochen dauern.

Dänische Medien berichten von weit fortgeschrittenen Gesprächen zwischen den Partnern. Es soll berei[ds_preview]ts eine Handvoll Interessenten für die Übernahme des Unternehmens geben, das beim Aufbau von Offshore-Windparks aktiv ist. Zur Flotte gehören die drei Hubschiffe »Sea Challenger«, »Sea Installer« und »Sea Jack«.

Dem Vernehmen nach soll der Verkauf des »ungeliebten Kinds« zwischen 200 und 250 Mio. $ einbringen. Als Kaufinteressenten werden die Reedereien Vroon, Fred Olsen sowie das Unternehmen ZPMC aus China gehandelt. Eine offizielle Bestätigung gibt es allerdings nicht. Die Verhandlungen könnten sich noch einige Wochen hinziehen, ist zu hören.

Das A2Sea-Headoffice im dänischen Fredericia (Foto: A2Sea)
Das A2Sea-Head-Office im dänischen Fredericia (Foto: A2Sea)

A2Sea war im Jahr 2000 gegründet worden, einige Jahre später stiegen zunächst Dong Energy und dann der deutsche Siemens-Konzern ein. Aufgrund des Ölpreisverfalls und der damit zusammenhängenden, zwischenzeitlich sehr schleppenden Entwicklung der Offshore-Wind-Branche sollen die Eigner mittlerweile nicht zufrieden sein mit der Performance von A2Sea.

Umsätze bei A2Sea brechen ein

Für Dong Energy dürfte der Verkauf jedoch nicht einen schrittweisen Ausstieg aus dem Offshore-Wind-Geschäft bedeuten. Ende 2016 hieß es noch, dass der Konzern sein Engagement in der Branche eher ausbauen wolle. Dafür könnte das Öl- und Gas-Geschäft zurückgefahren werden. Mit dem dänischen Großkonzern A.P. Møller-Mærsk soll angeblich über eine Fusion der entsprechenden Segmente verhandelt werden.

Für das vergangene Jahr verzeichnet Dong Energy in seinem Geschäftsbericht rückläufige Umsätze für A2Sea A/S. Die Einnahmen brachen um fast die Hälfte von 1,3 Mrd. auf 665 Mio. DKK ein. Als Grund wird angegeben, dass A2Sea weniger Aufträge als in 2015 einholen konnte.