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In Mecklenburg-Vorpommern wächst die Sorge wegen der Auswirkungen der neuen EEG-Regelungen auf die norddeutsche Windkraftindustrie. In der Offshore-Branche stehen mittelständische Betriebe vor Problemen.

»Wir befürchten einen Abbruch an einer Stelle, wo man gerade in Schwung ge[ds_preview]kommen ist. Wir müssen aufpassen, dass wir diesen Schwung nicht abwürgen und sich dann internationale Konkurrenten freuen, die von unserem Wissen profitieren, aber unsere Unternehmen nicht zum Zuge kommen«, sagte Christian Pegel, Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung in Mecklenburg-Vorpommern in einem TV-Talk mit Nordmetall zum Thema.

Stephan Kallhoff, Geschäftsführer von nordwindaktiv, dem Arbeitgeber-Netzwerk für regenerative Energien in Norddeutschland, teilte die Sorgen von Minister Pegel zu den Auswirkungen der Gesetzgebung auf die Windenergieunternehmen: »Das neue EEG legt der noch im Aufbau befindlichen Industrie Stolpersteine in den Weg, die ganz gravierende Auswirkungen haben können, anstatt dass die Politik verlässlichen Rahmenbedingungen schafft, die für die Industrie notwendig sind. Erste Auswirkungen hat man jetzt vielleicht schon bei Senvion gesehen.«

Offshore-Branche sieht Vor- und Nachteile

Der Geschäftsführer der OIS Offshore Industrie Service GmbH aus Rostock, Heiko Seefeldt, sieht Vor- und Nachteile durch die neuen politischen Rahmenbedingungen: »Wir sind in einem starken Aufschwung, was die Offshore Windenergie angeht. Dass ab 2020 aber umgerechnet nur noch ein Windpark pro Jahr installiert werden darf macht der Branche große Sorgen.« Positiv bewertet er die neuen Ausschreibungsregeln, die für mehr Transparenz sorgen würden, sieht in den Bedingungen aber gleichzeitig eine Gefahr für mittelständische Betriebe: »Durch die neuen Ausschreibungsregeln werden mittelständische Unternehmen im Offshore-Bereich nicht mehr mitbieten können.«