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Das Volumen der beschäftigungslosen Tonnage in der Containerschifffahrt ist weiter angewachsen. Die Hoffnung für die Auflieger-Flotte ruht nun auf dem Start der großen neuen Allianzen.

Insgesamt 353 Box-Carrier über 500 TEU mit zusammen 1,43 Mio. TEU Kapazität waren zuletzt aufge[ds_preview]legt, heißt es im Marktbericht des Branchendienst Alphaliner. Das sind 7,1% der gesamten Flotte und elf Schiffe beziehungsweise 110.000 TEU mehr als vor zwei Wochen. 1,1 Mio. TEU der Auflieger stammen aus den Flotten von Trampreedern.

Als Grund für den neuerlichen Anstieg wird die niedrige Nachfrage während des chinesischen Neujahrsfest genannt und damit die Prognose im vorangegangenen Bericht bestätigt. Lediglich in den Segmenten 3.000 bis 5.099 TEU und 7.500 bis 11.999 TEU gab es eine leichte Verbesserung der Lage, alle anderen Bereichen verzeichneten eine wachsende Auflieger-Flotte.

Auflieger-Mitte-Februar-2017

Dabei hätte es sogar noch deutlich schlechter aussehen können. Den Analysten zufolge wirkte es sich positiv aus, dass viele Linien den Kapazitätsbedarf künstlich antrieben. Anstatt Schiffe aufzulegen, ließen sie Frachter am Ende einer Reise langsamer fahren. Dadurch mussten Abfahrten verschoben werden, was sich wiederum auf den gesamten Liniendienst auswirkte.

Erholung für Auflieger-Flotte durch Allianzen?

Bei Alphaliner glaubt man allerdings, dass sich die Lage im zweiten Quartal entspannt. »Die Zahl der Auflieger sollte sich reduzieren, weil der Start der neuen großen Allianzen dazu führen wird, dass eine zunehmende Anzahl an Frachtern über 8.000 TEU Kapazität eingesetzt werden wird«, allerdings zu Lasten kleinerer Tonnage, heißt es.

Diverse Schiffe zwischen 9.000 und 11.000 TEU, die derzeit noch auf Werften dahin dümpeln, dürften endlich abgeliefert werden und Slots in den neu formierten Liniendiensten füllen. Zusätzlich dürfte es nach Ansicht der Marktbeobachter eine ganze Fülle von neuen Chartern geben, die mindestens die Sommer-Saison abdecken und die Auflieger-Flotte schrumpfen lassen.

„Auch einige ehemalige Hanjin-Schiffe der 10.000-TEU-Klasen dürften wieder reaktiviert werden, die seit der Pleite der koreanischen Reederei im September 2016 ohne Beschäftigung waren«, so der Bericht. Zudem würden die »2M«-Partner Maersk und MSC neun Ex-Hanjin-Frachter der 13.000-TEU-Klasse in ihre Dienste einbringen.

Im April starten die neuen Konsortien »Ocean Alliance« und »THE Alliance«. Sie teilen künftig mit »2M« einen Großteil des Marktes in der Linienschifffahrt unter sich auf. Zur »Ocean Alliance« gehören CMA CGM, COSCO, Evergreen und OOCL. »THE Alliance« wird von Hapag-Lloyd, MOL, NYK, K-Linie und Yang Ming gebildet.