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Die israelische Linienreederei ZIM bekommt einen neuen Chef. Eli Glickman löst Rafi Danieli ab, der nach acht Jahren als CEO zurücktritt. Auch Finanzchef Guy Eldar[ds_preview] geht.

Glickman (55) stand zuletzt an der Spitze des israelischen Staatsunternehmens Israel Electric Group. Er soll am 1. Juli die Nachfolge von Danieli antreten. Mit dem ehemaligen Marine-Offizier übernimmt ein Quereinsteiger den wichtigsten Schifffahrts-Posten des Landes.

ZIM
ZIM-CEO Rafi Danieli

Rafi Danieli übergibt die Führung bei ZIM in schwierigen Zeiten. Der eher kleine und regional operierende Carrier rangiert laut Alphaliner mit einer Kapazität von 326.615 TEU auf Platz 16 unter den global operierenden Linienreedereien. ZIM gehört als einer der wenigen Carrier keiner der drei großen Containerallianzen an. Das Unternehmen hat einen harten Sparkurs hinter sich.

Danieli, Glickman
Der neue CEU bei ZIM: Eli Glickman (Foto: UwI)

Das 4. Quartal 2016 konnte mit einem kleinen Gewinn von 4,6 Mio. $ abgeschlossen werden, im Vorjahreszeitraum war es noch ein Minus von 28,3 Mio. $. Der Umsatz sank um 5% auf 653,5 Mio. $, die Kosten konnten gleichzeitig jedoch um 10% gesenkt werden. Für das Gesamtjahr wurden jedoch Verluste von 163,5 Mio. $ eingefahren bei einem Umsatzrückgang von 15% auf 2,53 Mrd. $.

Danieli hatte Ende 2016 angekündigt, dass sich ZIM künftig aufgrund der schwierigen Marktsituation auf »ausgewählte Märkte« konzentrieren zu wollen, in denen das Unternehmen in Bezug auf die EBIT-Margen einen Wettbewerbsvorteil habe. In der Branche war zudem spekuliert worden, dass ZIM im Zuge einer weiteren Konsolidierung einer der nächsten Übernahmekandidaten sein könnte.