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Wegen starken Bewuchses am Rumpf muss ein Bulk Carrier den Hafen von Tauranga verlassen, auch Fidschi verweigert die Einfahrt. Es ist der erste Zwischenfall dieser Art in Neuseeland, wo ab 2018 spezielle Regeln für den Zustand von Schiffsrümpfen gelten.

Taucher im Auftrag des neu[ds_preview]seeländischen Ministry for Primary Industries hatten bei einer Untersuchung des Bulkers »DL Marigold« dichten Bewuchs durch Rankenfußkrebse und Röhrenwürmer festgestellt. Der Kaptitän bekam daraufhin die Order, das Schiff innerhalb von 24 Stunden aus den Hoheitsgewässern Neuseelands zu schaffen.

»Je länger das Schiff im Hafen geblieben wäre, umso höher wäre die Wahrscheinlichkeit gewesen, dass Larven ins Wasser abgegeben werden oder Teile des Bewuchses abfallen. Also haben wir schnell gehandelt«, erklärte Steve Gilbert, Border Clearance Director des MPI.

Die »DL Marigold« des Südkoreanischen Eigners Daelim war am 4. März in Tauranga angekommen und hätte neun Tage in neuseeländischen Gewässern bleiben sollen. Laut dem MPI sollte das Schiff daraufhin Fidschi anlaufen, um den Rumpf reinigen zu lassen, um anschließend nach Tauranga zurückzukehren und die Entladung von Palmherzen fortzusetzen.

Auch auch auf den Fidschi-Inseln nicht wilkommen

»Das Schiff darf erst wiederkommen, wenn ein Nachweis über eine gründliche Reinigung vorliegt«, erklärte Gilbert. Es sei das erste Mal, das das MPI ein ausländisches Schiff wegen Biofoulings zum Verlassen der Hoheitsgewässer aufgefordert habe. »In dem Fall hatten wir es tatsächlich mit einer ernsthaften Kontamination zu tun.«

Offenbar wollten auch die Fidschianer das Risikoschiff nicht haben. So verweigerte auch die Biosecurity Agency of Fiji dem Schiff diese Woche die Einfahrt in seine Hoheitsgewässer. Laut Xavier Khan, CEO der BAF, wurde das dem Agenten der »DL Marigold«, Campbell Shipping, per Inspection Certificate mitgeteilt.

Den Bulker mit Baujahr 2012 hat es nur kurz vor der ersten Dockung erwischt, die im April ansteht. Nun wartet das Schiff wohl auf Anweisungen des Südkoreanischen Eigners.

Ab Mai 2018 dürfen ausländische Schiffe nur noch mit sauberem Rumpf in Neuseelands Gewässer einfahren. In extremen Fällen kann das MPI aber schon heute aktiv werden.