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Die Wettbewerbsbehörde in Singapur hat das geplante Japan-Bündnis von NYK, MOL und K Line genehmigt. Es gebe keine kartellrechtlichen Bedenken, heißt es.

Die drei großen Linienr[ds_preview]eedereien hatten im Oktober verkündet, ab Juli 2017 ihr Container-Geschäft zusammenzulegen. Dadurch wollen sie die Kosten um jährlich etwa 1 Mrd. $ (912 Mio. €) senken. Von dem Bündnis erwarten sich die drei Partner größere Effekte als es jeder einzelnen Reederei möglich wäre.

NYK hält künftig 38 % der Anteile, MOL und K Line kommen auf jeweils 31 %. Mit einer Kapazität von 1,4 Mio. TEU (256 Schiffe) und einem Marktanteil von 7 % entsteht der weltweit sechstgrößte Akteur in der Linien-Schifffahrt. Unter Berücksichtigung der gemeinsamen Neubau-Aufträge (360.000 TEU) wäre es für das Japan-Bündnis sogar Platz 5 hinter Maersk, MSC, CMA CGM und Cosco und noch vor Hapag-Lloyd und Evergreen. Die Hamburger könnten nach der Fusion mit UASC allerdings wieder vorbeiziehen.

Operativer Start erst im April 2018

Das neue Japan-Bündnis in den Ost-West-Fahrtgebieten soll am 1. Juli 2017 in Kraft treten, während das gemeinsame operative Geschäft erst am 1. April 2018 starten soll. Eingeschlossen sind auch die Terminalbeteiligungen außerhalb Japans.

Alle drei japanischen Reedereien sind Teil der neuen Allianz »The Alliance« unter Führung von Hapag-Lloyd, die im Frühjahr starten soll und gegen »2M« von Maersk (Dänemark) und MSC (Schweiz) einschließlich HMM (Südkorea) sowie gegen die »Ocean Alliance« von CMA CGM (Frankreich), Cosco (China), OOCL (Hong Kong) und Evergreen (Taiwan) antreten wird.

Aus Sicht der Wettbewerbsbehörde in Singapur (Competition Commission of Singapore) gibt es keine Bedenken hinsichtlich der angebotenen Dienste auf den Intra-Asia-Routen oder von und nach Ost-Asien. In keinem der relevanten Fahrtgebiete erreiche der Marktanteil des Zusammenschlusses eine kritische Größe, teilte die CCS mit.

Japans Reedereien hatten zuletzt massive Verluste verbucht. Bei der NYK Line war es in den ersten neun Monaten des Finanzjahres 2016/17 (bis 31.12.2016) ein Minus von knapp 2 Mrd. $, die K Line weist Verluste in Höhe von knapp 500 Mio. $ aus.

MOL (Mitsui OSK Lines) vermeldet dagegen eine Erlössteigerung von 43% nach den ersten neun Monaten von 13,3 Mrd. ¥ auf 19 Mrd. ¥ vor Jahresfrist, bei einem Umsatzrückgang von knapp 18% auf 1,08 Bill ¥. (9,5 Mrd. $).