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Die MMG – Mecklenburger Metallguss GmbH (Waren) – muss wegen der Auftragsflaute im Schiffbau ihre Belegschaft ab der kommenden Woche auf Kurzarbeit setzen.

Nach den Planungen sollen vom 13. März an alle Mitarbeiter 20 bis 25% wen[ds_preview]iger arbeiten, hat MMG-Geschäftsführer Manfred Urban laut Medienberichten angekündigt. Bei der Arbeitsagentur sei die Dauer von einem Jahr – die maximal mögliche Zeit – beantragt worden. Die Gießerei mit 225 Beschäftigten wolle die Kurzarbeit dabei aber flexibel handhaben. Bis Herbst hofft das Unternehmen nach eigenen Angaben auf weitere Aufträge.

Nach Angaben des Verbandes für Schiffbau und Meerestechnik (VSM, Hamburg) gingen die weltweiten Schiffbauaufträge von einem schon niedrigen Niveau 2015 bis 2016 noch einmal um 23% zurück.

MMG hatte 2016 einen Umsatz von knapp 80 Mio. € ausgewiesen. 85 Prozent der Produktion geht nach Asien. Die Firma gehört zur Gießereigruppe DIHAG (Essen) mit elf Standorten in Europa.

Die Auftragsflaute trifft den Schiffbau weltweit. Rund 560 Werften haben seit 2008 den Betrieb eingestellt. Nach Angaben der maritimen Beratungsfirma Clarkson gibt es derzeit noch 372 Betriebe, die im vergangenen Jahr mehr als 1600 Schiffe abgeliefert haben.

Zum Vergleich:Im Spitzenjahr 2007 waren es mehr als 5200 Schiffe. Nur noch 126 Werften konnten 2016 neue Aufträge in die Bücher nehmen. Gemessen am Auftragswert erreichte der europäische Schiffbau im ersten Halbjahr 2016 einen überproportional guten Weltmarktanteil von 56 %.