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Die Korea Development Bank und die Export-Import Bank of Korea (KEXIM) haben ihren Restrukturierungsplan für Daewoo Shipbuilding & Marine Engineering (DSME) präsentiert. Die Situation des Unternehmens hatte sich zuletzt trotz eines eigenen Rettungsplans und Hilfen der Geldgeber weiter ve[ds_preview]rschlechtert.

Der Restrukturierungsplan basiert auf drei Prinzipien: Zuerst soll es eine Umschuldung geben, gefolgt von finanzieller Unterstützung. Außerdem sollen alle Stakeholder die Verluste gemeinsam tragen. Sollte die freiwillige Umschuldung nicht möglich sein, soll als Alternative ein sogenannter »Pre-Packaged-Plan« greifen.

Die Umschuldung ist die Voraussetzung für jegliche finanzielle Hilfe von Seiten der KDB und der KEXIM. Die staatlichen Geldgeber wollen nur dann frisches Kapital in Höhe von 2,9 Billionen Won in den Schiffbaukonzern pumpen, wenn es von den anderen Stakeholdern eine Verständigung über die Umschuldung sowie weitere eigene Anstrengungen von DSME gibt.

Für Unternehmensanleihen und Wertpapiere im Wert von 1,5 Billionen Won sollen die Geldgeber einem Debt-for-Equity-Swap für 50 % der Schuld zustimmen sowie einer Verschiebung der Fälligkeit der verbleibenden 50 % um drei Jahre.

Geschäftsbanken, die 0,7 Billionen Won in unbesicherten Anleihen halten, sollen einem Debt-for-Equity-Swap für 80 % der Summe und einer Verlängerung der Fälligkeitsfrist um fünf Jahre zustimmen.

KDB und KEXIM, die 1,6 Billionen Billionen Won in unbesicherten Anleihen halten, wollen für ihre Forderungen einen 100-%-Debt-for-Equity-Swap umsetzen.

Um die Lasten gerecht zu verteilen, soll DSME dem Plan zufolge auch selbst an eigenen Rettungsplänen arbeiten, und zwar »auf schnelle und harte Weise«.

»Pre-packaged Plan« als Alternative

Sollte es bei der Umschuldung zu keiner Einigung kommen, tritt der als Alternative ein »Pre-packaged Plan« (P-Plan) in Kraft. Dabei geht es um eine Art der Zwangsverwaltung, die die Vorteile eines gerichtsgeführten Rehabilitationspropzesses mit der gläubigergeführten Schuldenarbeit kombinieren soll.

Die Gläubiger müssen dazu einen Rettungsplan ausarbeiten, bevor das Unternehmen Insolvenz anmeldet. Das Gericht würde in Folge eine schnelle Schuldumstrukturierung erzwingen und die Injektion frischen Kapitals ermöglichen.

Wenn der Plan der staatlichen Geldgeber aufgeht, wird eine Verbesserung der Schuldenquote auf unter 250 % erwartet, bei einer Kreditaufnahme von weniger als 2 Billionen Won. Die Ablieferung von 84 der derzeit 114 Schiffe im Orderbuch soll außerdem die Rückzahlung von 9,1 von insgesamt 13,5 Billionen Won an Rückerstattungsgarantien möglich machen.

Lage hatte sich zuletzt weiter verschlechtert

Im Oktober 2015 hatten KDB und KEXIM ein 4,2 Billion Won Rettungspaket für DSME aufgelegt, während das Schiffbauunternehmen eigene Anstrengungen zur Sanierung unternahm. Untere anderem gab es eine Reduzierung der Belegschaft sowie Asset-Verkäufe.

Trotz der Anstrengungen ging es mit DSME weiter bergab, Neubauorder gab es zuletzt nur sehr wenige. Das Unternehmen vermeldete zuletzt einen Nettoverlust von 2,7 Billion Won für 2016, während die Schuldenquote auf 2.732% anstieg. Auserdem besteht weiterhin das Risiko eines Liquiditätsengpasses, da im April ein 440 Mrd. Won Kredit der KRW fällig wird sowie eine weitere 940-Mrd.- Rate noch in diesem Jahr zur Rückzahlung steht.

DSME hatte Ende 2016 114 Schiffe im Gesamtwert von 34 Mrd. $ im Orderbuch. Das ist noch immer Weltspitze, doch die Neubestellungen im letzten Jahr beliefen sich auf gerade einmal 1,54 Mrd. $.

Schätzungen zufolge könnte DSME in den nächsten zwei Jahren mit einem Liquiditätsengpass in der Größenordnung von 5,1 Billionen Won zu kämpfen haben, sollte das Worst-Case-Szenario eintreten.

General Status of DSME

A) Financial structure: DSME’s financial structure deteriorated due to a massive net loss in 2015.

(KRW bn) Asset Debt Capital Debt ratio Sales Operating profit Net profit
end-15 19,055.8 18,619.3 436.5 4,266% 15,007.1 -2,937.2 -3,306.7
end-16

(estimate)

15,030.1 14,499.3 530.8 2,732% 12,737.4 -1,608.9 -2,710.7

 

B) Orders: 114 backlog vessels worth USD 34 billion as of end-2016

Type Number of vessels Amount (USD billion)
Merchant ship 82 15.6
Offshore plant 12 13.2
Special purpose vessel 20 5.2

 

C) Annual capacity: 55 merchant ships, 5 offshore plants

* Annual capacity is expected to decrease by 10% after normalization

* Annual capacity is expected to further drop to 64% of 2015 after completing sales of the remaining 2 floating docks

D) Financial liabilities: KRW 21.6tn as of end-2016

(KRW trillion) Bank Amount

(KRW trillion)

Type of liabilities

(KRW trillion)

Domestic bank (18.0) EXIM Bank 10.2 RG(11.4), unsecured (3.6), ship finance(1.5),

secured (1.5)

KDB 5.1
Commercial 2.7
Others 3.6 RG(2.1), CB(1.3), CP(0.2),