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Nach dem Untergang der »Stellar Daisy« sind bislang keine weiteren Überlebenden gefunden worden. Vermutlich ist der Bulker auseinander gebrochen und binnen Minuten gesunken.

Die brasilianische Marine hat einen Zerstörer samt Bordhubschrauber ins Unglücksgebiet entsandt. Auch drei[ds_preview] weitere Schiffe der Reederei Polaris Shipping, der die »Stellar Daisy« gehört, sollen sich an der Rettungsaktion beteiligen, heißt es. Ihr Eintreffen wird allerdings erst morgen erwartet.

Stellar Daisy, Polaris Shipping
Foto: Polaris Shipping

Der mit 260.000 t Eisenerz beladene Frachter war am Freitag kurz vor Mitternacht auf dem Weg von Brasilien nach China rund 3.700 km vor der Küste Uruguays gesunken. Zuvor war ein SOS-Signal von Bord gesendet worden, die Besatzung berichtete von einem Wassereinbruch.

Zwei Besatzungsmitglieder konnten gestern lebend von einem Rettungsfloß geborgen werden. Die Crew bestand außerdem aus weiteren 22 Männern, acht aus Südkorea und 14 von den Philippinen. Die Suche nach ihnen blieb jedoch bislang ergebnislos. »Je mehr Zeit vergeht, umso geringer werden die Chancen, noch Überlebende zu finden«, sagte ein Marinesprecher der Nachrichtenagentur AFP. Ein Flugzeug hatte an der vermuteten Unglücksstelle Ölflecken und Wrackteile im Wasser entdeckt.

Warum der Bulker in Seenot geraten ist und wahrscheinlich innerhalb weniger Minuten nach dem SOS-Signal sank, ist noch nicht geklärt. Es hätten in der Unglücksnacht gute Wetterbedingungen geherrscht, heißt es. Möglicherweise war die Eisenerz-Ladung verrutscht, was das Schiff möglicherweise in eine gefährliche Schieflage gebracht und auch Schäden am Rumpf hätte auslösen können.

Der Sprecher der Marine Uruguays, Gaston Jaunsolo, sagte gegenüber Reuters, dass der Frachter nach dem Wassereinbruch vermutlich in zwei Teile zerbrochen ist. Das ließen Aussagen der beiden überlebenden Besatzungsmitglieder vermuten, die von Rissen im Rumpf berichtet hätten.

Bei der »Stellar Daisy« handelt es sich um einen 23 Jahre alten, in Japan bei Mitsubishi gebauten Capesize-Bulker (266.000 dwt). Das 312 m lange und 58 m breite Schiff gehört der südkoreanischen Reederei Polaris Shipping und fuhr unter der Flagge der Marshall Islands. Klassifiziert war es vom Korean Register of Shipping, versichert bei Steamship Mutual.

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