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Der Hamburger Terminalbetreiber C. Steinweg will stärker am Ladungsaufkommen des Kurzstreckenseeverkehrs partizipieren und tritt zum 1. Mai 2017 dem ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc) bei.

Das zur weltweit tätigen C. Steinweg Gruppe gehörende Universaltermina[ds_preview]l organisiert am Standort in Hamburg für See- und Binnenschiffe den Umschlag von konventionellen Ladungen und Containern. Zu den Leistungen des Terminalbetriebs gehören ergänzend die Bereiche Containerstauen, seemäßige Verpackung, Lagerhaltung und speditionelle Abwicklungen.

»Wir wollen stärker am Ladungsaufkommen des Kurzstreckenseeverkehrs partizipieren«, erläutert Rainer Fabian die Motivation für den Beitritt. Der Geschäftsführer der C. Steinweg (Süd-West-Terminal) GmbH & Co. KG ist davon überzeugt, dass dauerhaft weitere Mengen von der Straße auf den Wasserweg verlagert werden können. C. Steinweg ist seit einigen Monaten Anlaufterminal der Oldenburg-Portugiesischen Dampfschiffs-Rhederei (OPDR), die ebenfalls im spc vertreten ist. »Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der OPDR ist für uns ein weiterer Anknüpfungspunkt, neue Mengen im Kurzstreckenseeverkehr zu generieren«, ergänzt Fabian.

Michael Berger, Geschäftsführer der OPDR Germany, begrüßt die Entscheidung von C. Steinweg, sich im spc zu engagieren. »Wir sind selber langjähriges Mitglied im spc und sehen in der Zusammenarbeit mit C. Steinweg sowie den anderen spc-Mitgliedern eine sehr gute Möglichkeit, die Bedeutung des Kurzstreckenseeverkehrs hervorzuheben.«

Zu den Märkten der OPDR zählen insbesondere Deutschland, Großbritannien, Skandinavien, die Niederlande, Belgien, Portugal, Spanien, die Kanarischen Inseln, Madeira und Marokko. »Die Güterverkehrsströme in diesen Ländern sind zum großen Teil von einem starken LKW-Verkehr geprägt. In vielen Fällen ist Shortsea Shipping eine gute Alternative  und kann zu einer Entlastung von Umwelt und Infrastruktur beitragen«, so Berger weiter.

Terminals maßgeblich im Konkurrenzkampf

Insbesondere im Kurzstreckenseeverkehr würden die Laufzeiten mit denen des LKW verglichen, so C. Steinweg. Deshalb seien zügige und zuverlässige Abfertigungen an den Terminals zwingend erforderlich. In diesem Punkt unterscheide sich der Kurzstreckenseeverkehr von der globalen Schifffahrt.

»Ein auf diese Bedürfnisse spezialisiertes Terminal ist eine sehr gute Voraussetzung, weitere Ladung für den Verkehrsträger Shortsea zu gewinnen. Das Neumitglied C. Steinweg erweitert die Kompetenz in unserem Netzwerk in diesem sehr wichtigen Segment«, freut sich Knut Sander. Der spc-Vorstandsvorsitzende hält es für besonders wertvoll, dass an dem C. Steinweg-Terminal in Hamburg nicht nur See-, sondern auch Binnenschiffe abgefertigt werden können.

Wachstumspotenzial im Hinterlandverkehr

C. Steinweg-Geschäftsführer Fabian stimmt mit der Einschätzung Sanders überein, dass gerade im Binnenschiffsverkehr weiteres Wachstumspotenzial vorhanden sei, wobei der Container-Hinterlandverkehr eine zentrale Rolle spiele. »Klar ist, dass das Mengenaufkommen auf der Straße weiter steigen wird. Deshalb sollten nachhaltige Verkehre bei Transportvergaben stärker berücksichtigt werden. Als Partner der Schifffahrt und Logistik sind leistungsfähige Terminals ein wichtiger Baustein in einer zuverlässigen und ökologischen Transportkette«, versichert Fabian.

Am Terminal von C. Steinweg werden seit mehr als 150 Jahren an nunmehr bis zu sechs Liegeplätzen mit einer Gesamtlänge von 1.350 m Güter umgeschlagen. Der Umschlag von Projektladungen gehört zur Kernkompetenz des Unternehmens mit seinen 120 Mitarbeitern. Die großen Hafenmobilkrane können bis zu 300 t Stückgewicht heben. Das Unternehmen operiert auf einem 18 Hektar großen Gelände; eine Terminal-Erweiterung um weitere 40.000 m² wird derzeit realisiert.