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Die Navios Gruppe von Angeliki Frangou finanziert den Kauf der 14 Rickmers-Containerschiffe über die Börse in Oslo. Bei einer OTC-Platzierung will das US-gelistete Unternehmen 75 Mio. $ bei Investoren einsammeln.

Vor drei Wochen hatte Navios Maritime Partners verkündet, dass die komplette Flotte des Rickmers Maritime Trust übernommen werden soll. Das an der New Yorker Börse gelistete Unternehmen zahlt nach eigenen Angaben 113 Mio. $ für die 14 Containerschiffe.

Navios, Frangou
Angeliki Frangou, CEO von Navios Maritime Holdings

Fünf Schiffe mit einer Stellplatzkapazität von jeweils 4.250 TEU sollen bereits am 15. Mai 2017 den Besitzer wechseln. Sie sind in langfristigen Charter-Verträgen bei MOL beschäftigt, die erst 2018 und Anfang 2019 bei einer Netto-Tages-Charter von 26.850 $ enden. Die Schiffe werden an die hundertprozentige Tochtergesellschaft »Navios Partners Containers Inc.« mit Sitz auf den Marshall Islands übertragen.

Zur Flotte gehören außerdem weitere sechs Frachter mit je 4.250 TEU sowie drei Schiffe mit je 3.450 TEU. Das Durchschnittsalter der Flotte beträgt 9,5 Jahre. Fünf Einheiten sind im Spotmarkt aktiv, vier Schiffe liegen derzeit beschäftigungslos auf. Der Branchendienst VesselsValue bezifferte den Wert der gesamten Flotte mit 91 Mio. $.

Um den Kauf zu finanzieren, werden nun 75 Mio. $ in Oslo bei privaten Investoren eingesammelt. Im Gegenzug gibt es dafür 15 Mio. Aktien an der Navios Partners Containers Inc. zum Stückpreis von 5 $. Außerdem laufe bereits das Antragsverfahren für die Aufnahme des regulären Börsenhandels in Oslo, heißt es. Die Frist endet am 1. Juni.

Navios Partners will selbst 30 Mio. $ investieren und damit für 40% des Kapitals sorgen. Die Muttergesellschaft Navios Maritime Holdings übernimmt weitere 6,67% der Anteile für 5 Mio. €. Beide erhalten zudem Optionsscheine über 6,8% bzw 1,7% mit einer fünfjährigen Laufzeit.