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Nach einigen schwachen Jahren ziehen die Ladungsvolumina für den Auto- und Ro/Ro-Carrier Wallenius Wilhelmsen Logistics (WWL) jetzt wieder an. Finanziell machte sich das im ersten Quartal aber noch nicht bemerkbar: Umsatz und Ergebnis gaben deutlich nach.

Das geht aus dem Bericht der norwegischen Reederei Wilh. Wilhelmsen ASA für das erste Quartal hervor. Das Unternehmen ist neben der schwedischen Reederei Wallenius Hauptaktionär von WWL.

Im ersten Quartal nahm das beförderte Ladungsvolumen den Angaben zufolge um 3% gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum auf 15,9 Mio. m3 zu. Steigerungen verzeichnete die Gruppe vor allem im Asien-Europa- sowie im Asien-Südamerika-Verkehr.

Dabei wurden auch die Mengen der Schwestergesellschaften von WWL – EUKOR und American Roll-on-Roll-off-Carrier (ARC) – mit berücksichtigt. Für Rückenwind sorgte eine Belebung im globalen Fahrzeughandel sowie bei den Verschiffungen von Baumaschinen.

Autos, Baumaschinen, Bergbaugerät

Die Neuwagenzulassungen in den wichtigsten Märkten weltweit seien in den ersten drei Monaten um 5% gestiegen, erklärte Wilhelmsen. Aufgrund der wachsenden Nachfrage aus dem Baumaschinenbereich sei der Anteil der Schwergutladung (»High & Heavy«) am Cargo-Mix seit Ende 2016 von 21% auf 23% angewachsen. Weitere Zuwächse erhofft sich Wilhelmsen für WWL im Transport von Bergbaumaschinen, weil die Investitionen in der Branche angesichts verbesserter Rohstoffpreise wieder anzögen. Allerdings liegt die Transportleistung von WWL und seinen Co-Carriern trotz der einsetzenden Erholung immer noch gut 20% niedriger als im Jahr 2012.

Überangebot an Tonnage

Auch lastet nach wie vor ein Überangebot an Pure Car & Truck Carriers (PCTC) auf dem Markt, infolgedessen stehen die Frachtraten weiter unter Druck. Analysten von Clarkson Platou Securities schätzen auf Basis der verfügbaren Zahlen, dass die Frachten pro Kubikmeter für WWL gegenüber dem Vorjahr um 3% gesunken seien. Der Gewinnanteil (EBIT) aus dem Car-Carrier-Geschäft für Wilhelmsen brach laut Quartalsbericht um 64% auf 41 Mio. $ ein, der Umsatz fiel um 12% auf 448 Mio. $.

Seit Anfang April haben Wilhelmsen und Wallenius ihre Car-Carrier-Aktivitäten samt Schiffseigentum, Terminals und anderen Assets vollständig in der neuen börsengelisteten Gesellschaft Wallenius Wilhelmsen Logistics ASA gebündelt. Das Unternehmen vereinigt die Carrier WWL, EUKOR und ARC unter einem Dach. Zuvor beschränkte sich die Zusammenarbeit auf kommerzielle und operative Funktionen bei WWL. (mph)