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Der erste von zwei bei Abeking & Rasmussen aus Texas bestellten Swath-Lotsentendern, die »Houston«, hat jetzt die ersten Probefahrten auf der Unterweser und in der Deutschen Bucht absolviert.

Der 25,6 m lange und 13 m breite Swath-Lotsentender i[ds_preview]st für den Einsatz im texanischen Hafen Houston vorgesehen, in dem jährlich bis zu 20.000 Lotsenversetzungen stattfinden. Bis zum Jahresende 2017 sollen insgesamt zwei dieser bis zu 29 kn schnellen Spezialschiffe in Lemwerder entstehen, wie das Unternehmen mitteilte.

»Damit schießt sich ein langer Kreis«, sagt Nils P. Olschner, Geschäftsführer der A&R Special Vessels GmbH. Die Lotsen in Houston waren vor über 20 Jahren die erste Lotsenvereinigung, die Swath-Schiffe bestellt hatten. Dazu gehören die 17 m lange »Lone Star«, die bisherige »Houston« sowie die 2004 bei dem kalifornischen Unternehmen Swath Ocean Systems gebaute 22 m lange »Bayou City«.

Weltmarktführer in der Nische

Diese dienten dann in der Folge als Vorbild für den im Jahr 1999 in Dienst gestellten Swath-Lotsentender »Döse«, mit dem die Erfolgsgeschichte des Swath-Entwurfs bei Abeking & Rasmussen begann. So vertrauen seit vielen Jahren die deutschen, niederländischen und belgischen Lotsen auf die von Abeking & Rasmussen entwickelten Lotsentender und Stationsschiffe, die ständig weiterentwickelt und verbessert wurden. Inzwischen kommt dieser Schiffstyp auch bei der Lettischen Marine, in Estland als Forschungsschiff, als Windpark-Service-Schiff und auch als Expeditionsyacht zum Einsatz. Mittlerweile gilt Abeking & Rasmussen als Weltmarkführer in diesem speziellen Bereich.

Dabei steht Swath steht für Small Waterline Area Twin Hull. Diese Schiffe weisen eine sehr geringe Wasserlinie auf, die die Schiffe für den Seegang nahezu unempfindlich macht. So ist ein Übersteigen auf hoher See bei jedem Wetter nahezu gefahrlos möglich. Die Lotsentender bieten Platz für 12 Lotsen und eine Crew von 4 Personen.

Der erst im Jahr 1914 eröffnete texanische Hafen von Houston ist der zweitgrößte Seehafen der Vereinigten Staaten und zieht sich 40 km an dem so genannten Houston Ship Channel entlang. An der Hafeneinfahrt direkt am Atlantik liegt Galveston Bay. Heute ist Houston nicht nur ein wichtiger Ölhafen sondern mittlerweile mit einem Jahresumschlag von rund 2 Mio. TEU auch der größte Containerhafen im Golf von Mexiko. (eck)