Print Friendly, PDF & Email

Im europäischen Shortsea- und Minibulker-Geschäft mit Bulk- und Breakbulk-Ladungen müssen die Reeder jetzt kleine Brötchen backen.

Seit Ostern hat die Charternachfrage am Spotmarkt für Kümos und Minibulker mit Tragfähigkeiten bis 6.500 tdw spürbar nachgelassen. Frachtraten und T[ds_preview]ageserträge der Schiffe rutschten seither deutlich ab. Laut dem norwegischen Schiffsmakler Norbroker Shipping & Trading sind die Frachtraten für Verschiffungen aus der Ostsee heraus seit Ende April um 10-15% gefallen.

In der Folge sanken die durchschnittlichen Tageserträge (TCE) der wichtigsten Schiffsklassen in der europäischen Shortsea-Fahrt bei Spot-Beschäftigung auf den niedrigsten Stand dieses Jahres. Für 3.500-Tonner schätzt Norbroker die Tageseinnahmen nach Abzug von Hafen- und Treibstoffkosten auf nur noch 2.300 Euro, für Minibulker und Stückgutfrachter mit 6.500 tdw Tragfähigkeit auf 2.800 Euro. Davon sind allerdings Ausnahmeausfälle aufgrund von Beschäftigungslücken abzuziehen. Laut Norbroker mussten kürzlich mehrere Schiffe in der Ostsee mehr als eine Woche auf Anschlussbeschäftigung warten.

Vergangene Woche sei die verfügbare Spot-Tonnage in Folge von Feiertagen in Nordeuropa noch einmal deutlich angeschwollen, berichtet der britische Makler HC Shipping & Chartering. Die Woche sei befrachtungstechnisch „ereignislos“ und „unspektakulär verlaufen“. Der laufende Fall der Frachteinnahmen ist nach Einschätzung von HC allerdings auch saisonal bedingt, da sich die Befrachtungsaktivität zum Sommerlaub hin traditionell abschwächt.

Auch im östlichen Mittelmeer und dem Schwarzen Meer befindet sich der Kümo-Frachtenmarkt in der Flaute – verschärft durch den Anbruch des Fastenmonats Ramadan. So gab der Istfix-Shortsea-Index in Istanbul am Montag deutlich um 2,5% auf Wochensicht nach.