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Der geplante Verkauf von fünf Bulkcarriern aus der Flotte von Oskar Wehr an Hunter Maritime Acquisitions, das Börsenvehikel der Familie Saverys, ist gescheitert.

Ursprünglich stand ein Preis von 139,4 Mio. $ im Raum, der zwischenzeitlich um 6 Mio. $ nach unten korrigiert worden [ds_preview]war. Dennoch konnten die Investoren in New York am Ende offenbar nicht von dem Geschäft überzeugt werden, eine geplante Aktientransaktion konnte nicht erfolgreich vollzogen werden. Die Vereinbarung zwischen Hunter und der Hamburger Reederei, die noch unter Vorbehalt stand, wurde daher heute wieder annulliert.

Verkauft werden sollten die fünf Capesize-Bulker, die verschiedenen Gesellschaften mit Sitz auf Zypern gehören. Die technische Bereederung sollte danach bei der Ambra Shipmanagement, einem Teil von Oskar Wehr, verbleiben. Für die Befrachtung hätte Bocimar International NV, ein Unternehmen der Saverys-Familie, gesorgt.

Nun bleibt alles beim Alten. »Wir werden die Schiffe weiter bereedern und auch befrachten«, sagte gestern Firmenchef Thomas Wehr gegenüber der HANSA. Er bleibe da ganz gelassen, auch wenn die geplante Transaktion eine Chance für die Reederei geboten hätte.

Dem Vernehmen nach war eine engere Kooperation der beiden Unternehmen im Gespräch, in deren Rahmen Oskar Wehr im Auftrag von Hunter perspektivisch auch andere Schiffe hätte bereedern sollen. Vorerst soll es laut Wehr keine neuen Verkaufsbemühungen geben, frühestens in der zweiten Jahreshälfte könnte es dazu kommen.

Im November vergangenen Jahres war Hunter Maritime Acquisition als sogenannte SPAC (special purpose acquisition company) an der New Yorker Börse gestartet und hatte 150 Mio. $ Kapital eingeworben. Die Anleger hatten damals quasi einen »Blankoscheck« ausgestellt.

Erst Anfang des Jahres hatte die Hamburger Reederei ihren Ausstieg aus dem Containergeschäft und den Verkauf von nahezu der gesamten Flotte bis zum Sommer verkündet. Ursprünglich waren es elf Containerschiffe, derzeit sind es noch zwei, nur eines soll bleiben. »Die ganze Konzentration gilt künftig den Bulkern«, hatte Reederei-Chef Thomas Wehr damals gegenüber der HANSA gesagt.