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Die Commerzbank beschleunigt den Ausstieg aus der Schiffsfinanzierung. Das Frankfurter Geldhaus hat die Lizenz für das Geschäft mit Schiffspfandbriefen zurückgegeben.

»Es seien seit nunmehr sechs Jahr[ds_preview]en keine Schiffspfandbriefe mehr begeben worden und es sei auch nicht beabsichtigt, dieses Geschäft in Zukunft wieder aufzunehmen«, erklärte die Bank dazu.

Schiffspfandbriefe sind Wertpapiere, die als Sicherheit mit Schiffskrediten hinterlegt wurden. Die Commerzbank baut jedoch seit 2012 ihr Portfolio radikal ab. Von den einst rund 22 Mrd. € des damals zweitgrößten Schiffsfinanzierers Deutschlands standen Ende vergangenen Jahres nur noch 4,5 Mrd. € in den Büchern. Bis spätestens 2020 sollen die Summe weitgehend auf Null gesenkt werden.

Schiffspfandbriefe würden ersatzweise vor allem mit Staatsanleihen abgesichert. Eine entsprechende Ausnahmegenehmigung sei von der Finanzaufsicht BaFin erteilt worden, erklärte die Bank. Noch im laufenden Jahr solle davon Gebrauch gemacht werden.

Die Risikovorsorge lag im ersten Quartal 2017 bei 195 Mio. €. Für das Gesamtjahr werden weitere Rückstellungen erwartet, die Risikovorsorge für die Schiffsfinanzierung wird in einer Bandbreite von 450 bis 600 Mio. € erwartet. Im vergangenen Jahr lag der Gesamtwert der Risikovorsorge bei 900 Mio. € und damit um rund 200 Mio. € höher als 2015. Für das 1. Quartal hatte das Frankfurter Geldhaus ein operatives Ergebnis von 314 Mio. € (Q1 2016: 282 Mio. €) vorgelegt.

Commerzbank, Pfandbrief
Pfandbrief-Umlauf 2003–2016 in Mio. € (Quelle: vdp)