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Mitglieder von Greenpeace haben gestern in Hamburg das Festmachen des Bulkers »SBI Subaru« am Hansaport blockiert. Das Schiff konnte erst nach rund vierstündiger Verspätung anlegen.

Der von Texas kommende Frachter der Reederei Scorpio Bulkers war mit 60.000 t Steinkohle beladen u[ds_preview]nd sollte gegen 18 Uhr am Hansaport ankommen. Im Bereich des Hamburger Hafens seien die Umweltaktivisten dann mit neun Schlauchbooten in Richtung des Schiffes gefahren und und hätten »No Coal – No Trump« an die Bordwand gesprüht. Zudem seien am Hansaport bis zu 22 Personen ins Wasser gegangen, um als schwimmende Hindernisse das Anlegen des Bulkers zu verhindern. Der Vorfall ereignete sich kurz vor der Entscheidung des US-Präsidenten, aus dem Pariser Klimaschutzabkommen auszusteigen.

Die »SBI Ursa« ist ein Schwesterschiff der »SBI Subaru«
Die »SBI Ursa« ist ein Schwesterschiff der »SBI Subaru«. Foto: Thomas Wägener

Die Wasserschutzpolizei war schnell mit mehreren Schiffen vor Ort, darunter viele kleinere Einheiten aus ganz Deutschland, die in der Hansestadt an einer Übungswoche teilnahmen, um den Einsatz für den G20-Gipfel zu trainieren. Den Angaben zufolge kam es auf dem Wasser zu Verfolgungen zwischen den Umweltaktivisten und der Polizei, bei denen ein Beamter aus Schleswig-Holstein leicht verletzt wurde. An Land stellte die Polizei die Personalien mehrerer Greenpeace-Mitglieder sicher. Sie seien noch vor Ort entlassen und vom Gelände eskortiert worden, hieß es. Acht Schlauchboote konnten demnach sichergestellt werden. Gegen die Betroffenen wird nun wegen Sachbeschädigung, Nötigung, Hausfriedensbruchs und Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz ermittelt.

Die »SBI Subaru« musste notgedrungen für etwa drei Stunden an den Finkenwerder-Pfählen festmachen, bevor das rund 35.000 BRZ große Schiff schließlich gegen 22 Uhr am Hansaport anlegen konnte.