Meldungen aus den Häfen der Welt

Ägypten: Nach Vertiefung der Zufahrt und des Hafenbeckens auf 18,5m[ds_preview] konnte das Suez Canal Container Terminal (SCCT) in Port Said East mit der »Maren Maersk« erstmals ein Schiff mit einer Stellplatzkapazität von 18.300TEU abfertigen. APM Terminals, der Hauptanteilseigner am SCCT, hat zusammen mit der ägyptischen Regierung als Miteigentümerin das Baggerprojekt initiiert und zu Ende gebracht. Es ist Teil der Planungen, das Terminal auf eine Jahresumschlagkapazität von 5,4Mio. TEU zu bringen. Seit der Eröffnung des Terminals im Jahre 2004 sind 850Mio. $ in seinen weiteren Ausbau geflossen, um ihn auf die Abfertigung der »Mega-Boxer« vorzubereiten.

Brasilien: DP World will seine Präsenz in Brasilien ausbauen und bemüht sich um den Kauf von Anteilen an Terminals in Harangue und in Santos, dem größten Hafen in Südamerika. Das arabische Unternehmen hat sein Engagement im Lande im Jahr 2013 mit dem Kauf von einem Drittel der Anteile an Embraport begonnen und bemüht sich nun um den Rest. Nach lokalen Berichten ist DP World ebenfalls aussichtsreich dabei, 50% der Anteile am Terminal de Conteineres de Paranagua (TCP) zu erwerben.

China: Die weltweite Schifffahrtskrise hat bekanntermaßen vielfältige Auswirkungen auf eine ganze Reihe dazugehörender Branchen. So auch auf Containerproduzenten wie China International Marine Containers (CIMC). Der größte Containerbauer der Welt hat nach eigenen Angaben mit 587.300 Boxen 50% weniger gefertigt als im Jahr davor. Eine zeitweise Stilllegung von Produktionsstätten des Unternehmens wird nicht ausgeschlossen.

Indien: Das niederländische Unternehmen Royal Boskalis und Jan de Nul aus Belgien haben je zur Hälfte den 250-Mio.-€-Großauftrag für die Vertiefung der 35,5km langen Zufahrt zum Jawaharlal Nehru Port in Mumbai erhalten. Die Arbeiten sollen schon bald beginnen und in zwei Jahren abgeschlossen sein. 

Mexiko: Die erste Bauphase des 1,2-Mio.-TEU-APM-Terminals in Lazaro Cardenas an der Pazifikküste des Landes ist im Beisein des mexikanischen Präsidenten und des dänischen Premierministers offiziell eröffnet worden. Das Terminal bietet bei 16,5m Wassertiefe eine Kaistrecke von 750m, die bestückt ist mit fünf Containerbrücken und fünf Intermodal-Gleisanschlüssen. Als erstes Schiff wurde dort die »Maersk Salalah« (9.600TEU) abgefertigt. Nach seiner endgültigen Fertigstellung, die für 2030 geplant ist, soll die Anlage eine Jahresumschlagkapazität von 4Mio. TEU erreichen. Die Investitionskosten liegen bei 900Mio. $. 

Niederlande: BP und HES planen den Bau eines Tankterminals auf der Maasvlakte in Rotterdam. Es soll als Lagertankanlage für Diesel, Gasoil und Gasoline genutzt werden. Auf der 27ha großen Fläche sollen 52 Tanks mit einer Gesamtkapazität von 1,3 Mio. m3 gebaut werden. Die Inbetriebnahme ist für 2018 vorgesehen. 

Puerto Rico: Crowley Maritime’s Isla Grande Terminal im Hafen von San Juan ist mit drei vom Liebherr-Werk in Irland gebauten Containerbrücken ausgestattet worden. Das Großgerät ist komplett montiert auf dem Seeweg vom Herstellerort eingetroffen. Die neuen Brücken haben eine Auslage von 39,42m, eine Rückwärtsauslage von 15,54m und können bis zu 65t heben. 

Russland: OOO Ruscon als Betreiber des Containerterminals in Novorossiysk hat bekannt gegeben, dass die Umschlaganalage ausgebaut werden soll. Am Terminal könnten dann künftig auch Schiffe mit Kapazitäten bis zu 10.000TEU abfertigt werden.

Singapur: Singapurs globaler Hafenbetreiber PSA und die französische Reederei CMA CGM haben mit der Schaffung von zwei neuen Liegeplätzen die zweite Bauphase an ihrem gemeinsam betriebenen CMA CGM Lion Terminal abgeschlossen. Die Jahresumschlagkapazität ist damit auf 4Mio. TEU gestiegen. 

USA: Der Hafen Houston hat die Entwürfe für die Wiederherstellung von Wharf 3 am Barbours Cut Container Terminal und für Yard 7 am Bayport Container Terminal genehmigt. Letzteres setzt Investitionen in Höhe von 500Mio. $ voraus, einschließlich der Beschaffung neuer Postpanamax-Brücken.

Die South Carolina Ports Authority (SCPA) hat mit dem Bau des Inland Port Dillon begonnen. Er soll vor allem für Intermodal-Transport zwischen den Haupthäfen Carolinas mit einer Kapazität von zunächst jährlich 45.000 Containern zur Verfügung stehen. Die Inbetriebnahme ist für das Frühjahr 2018 angekündigt.

Der intensive Wettlauf um vermehrte Ladung aus Fernost nach Eröffnung des ausgebauten Panamakanals hat zum Ausbau vieler Häfen geführt, der nun Früchte trägt. Deutliche Gewinner sind die Ostküstenhäfen. Dort sind in den beiden ersten Monaten des Jahres 4% mehr Container abgefertigt worden als im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres. Insgesamt gab es ein Plus von 760.000TEU. Ähnlich sieht es in den Golfhäfen aus. Dort gab es sogar ein Wachstum von 32% auf 82.000TEU. In den Häfen an der Westküste ging der Empfang dagegen um 9% auf 1,5Mio. Standardcontainer zurück.


hjw