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Die Tanker-Reederei Frontline des Schifffahrtsmagnaten John Fredriksen ist vor Gericht gescheitert, die Übernahme der VLCC-Flotte der BW Group durch DHT zu verhindern.

Frontline hatte am Obersten Gerichtshof auf den Marshall Islands, dem Sitz von DHT Holdings, eine ei[ds_preview]nstweilige Verfügung erwirken wollen. Damit sollte verhindert werden, dass elf Rohöltanker (VLCC) der BW Group einschließlich zweier Neubauten von DHT übernommen werden.

Das Gericht habe die Argumente von Frontline zurückgewiesen, teilte DHT mit. Die Vereinbarung falle in das Ermessen des DHT-Vorstands, außerdem habe das Gericht die Erfolgswahrscheinlichkeit eines juristischen Vorgehens als gering bewertet. Zuvor hatte bereits ein Gericht in New York einen ähnlichen Antrag des Fredriksen-Unternehmens abgewiesen.

Die Übernahme-Schlacht im Tankermarkt tobt bereits seit Wochen. Fredrikesen hatte zunächst Anteile an DHT aufgekauft und schließlich ein »feindliches« Übernahmeangebot unterbreitet. Dies hatte der DHT-Vorstand jedoch als »völlig unzureichend« abgelehnt. Zuletzt hatte der Schiffsmagnat am 25. April einen Aktientausch von 0,8:1 vorgeschlagen.

Im Gegenzug war bei DHT ein sogenannter »Aktionärsrechtsplan« (poison pill) für ein Jahr in Kraft gesetzt worden. Dieser sieht vor, dass die DHT-Aktionäre zu einem festgelegten Preis weitere Anteile kaufen können. Dieser Plan trete aber erst in Kraft, wenn ein möglicher Käufer 10% oder mehr der Stammaktien (15% bei institutionellen Investoren) erwerben sollte oder aber Frontline die Beteiligung weiter erhöhen sollte.