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Mit vier Neubauten soll ein neuer Dienst zwischen dem US-Festland und Hawaii gestartet werden. Derzeit befindet sich Philly Shipyard in fortgeschrittenen Verhandlungen mit einer größeren US-Reederei über den Bau der Jones-Act-Schiffe.

Die Schiffe sollen kosteneffizient und umwelt[ds_preview]freundlich werden und zwischen 2020 und 2021 abgeliefert werden. Den Namen des Kunden hat PSI bisher nicht genannt, man sei aber in »fortgeschrittenen Gesprächen mit einer großen US-Reederei«, bei denen es um den Aufbau eines »finanziell starken Carriers« mit einer Flotte aus modernen und »grünen« Schiffen gehe.

Diverse prominente Investoren und Geldgeber aus dem US-amerikanischen Schifffahrtsmarkt hätten bereits Interesse bekundet sich zu beteiligen, erklärte Steinar Nerbovik, President und CEO von Philly Shipyard. Eine Leasingfirma hat laut dem US-Schiffbauer bereits Vorschläge für eine Bareboat-Charter-Struktur unterbreitet, um den Kauf der Schiffe zu finanzieren.

Als Berater hat PSI unter anderem John Keenan hinzugezogen, von 2007 bis 2011 President udn COO von Horizon Lines, der über Erfahrungen im Containergeschäft zwischen der US-Westküste und Hawaii verfügt.

Emissionsgrenzwerte als Chance für neuen Dienst

Es sei Teil der Unternehmensstrategie, aktiv neue Reedereien beim Eintritt in das Jones-Act-Geschäft zu unterstützen, heißt es. Verwiesen wird z.B. auf American Shipping Company und Philly Tankers. Bisher wird die Route nach Hawaii von nur zwei Reedereien bedient, wobei einige der eingesetzten Schiffe bereits bald das Ende ihrer Lebensdauer erreichen sollen. Mit den strengeren MARPOL/ECA-Regularien würden zudem viele dieser Schiffe ohne teure Modifikationen nicht mehr betrieben werden können, spekuliert man bei PSI. Zuletzt hatte Mitte Mai die hawaiianische Reederei Pasha bei Keppel AmFELS neue Schiffe für ihren Hawaii-Dienst in Auftrag gegeben. Diese sollen ebenfalls mit LNG betrieben werden.

aloha class container ship
Die Neubauten sollen den Schiffen der Aloha-Klasse entsorechen, Foto: Matson Navigation

Mit dem Design der Neubauten habe man bereits begonnen, heißt es. Die Schiffe sollen die Nachfrage nach dem Transport größerer Container, schnelleren Transitzeiten und der Nutzung von LNG befriedigen. Die Neubauten sollen die direkte Fortsetzung eine Serie zweier ähnlicher 3.600-TEU-Schiffe der Aloha-Klasse sein, die PSI derzeit baut. Ab 2018 und 2019 sollen diese beiden auf der Hawaii-Route für Matson Navigation zum Einsatz kommen.  Sie sind für Geschwindigkeiten über 23 kn ausgelegt.

Philly Shipyard (PSI) ist eine Tochter der in Oslo gelisteten Philly Shipyard ASA, deren Mehrheitsantail bei Aker Capital liegt. PSI hat derzeit zusätzlich zu den beiden Matson-Schiffen zwei 50.000-dwt-Tanker für eine Tochter von Kinder Morgan im Bau.