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Das Paris MoU hat sein aktuelles Flaggen-Ranking für Hafenstaatskontrollen vorgelegt. Deutschland hält seinen Rang, Palau und Vanuatu rutschen in die »Black List« ab.

Die Organisation untersucht die Performance von Schiffen unter insgesamt 73 Flaggen. Einmal pro Jahr wird ein ent[ds_preview]sprechendes Ranking herausgegeben. Die Grundlage bildet die Zahl an Inspektionen der vergangenen drei Jahre und deren Ergebnisse durch die Hafenstaaten. Dem Paris MoU gehören 27 europäische Staaten an.

Wie heute bekannt gegeben wurde, wurden 42 Flaggen als vergleichsweise gut, also auf der »White List«, eingestuft. Dazu zählt unter anderem auch die deutsche Flagge auf Rang 15 – die gleiche Position hatte das Register im vergangenen Jahr.

MoU Port State Control

Auf Rang 1 liegen die Cayman Inseln, deren Register ausgehend von Rang 16 im vergangenen Jahr einen großen Sprung machte. Es folgen Frankreich (3), Dänemark (4), die Niederlande (12), die Bahamas (8), Italien (9), Hong Kong (7), die Marshall-Inseln (11), Großbritannien (2) und Norwegen (5). Der ehemalige Branchenprimus Schweden rutschte hingegen auf Rang 12 ab. Klicken Sie hier  für eine komplette Darstellung der »White List«, »Grey List« und »Black List«. Sie treten ab 1. Juli in Kraft.

Auf der »Grey List« befinden sich 19 Flaggen, auf der »Black List« der Register mit besonders schwacher Performance sind es zwölf Flaggen. Im vergangenen Jahr waren es noch 43 auf der »White List« sowie 19 und elf in den beiden schwächeren Kategorien. Flaggen auf der »White List« gelten traditionell als vergleichsweise gut, weil es bei den Inspektionen wenig bis gar nichts zu beanstanden gab.

Die Bewertung kann Einfluss auf die Chancen eines Schiffes am Chartermarkt haben, wenn ein Ladungseigner oder der Charterer Wert auf die Performance legt. Für Schiffe unter der Flagge eines Staates auf der »Black List« werden in bestimmten Ländern mitunter Anlauf- oder Ankerverbote ausgesprochen.

Auch Südkorea rutscht ab

Flag of Palau
Die Flagge von Palau wird nun in der »Black List« geführt

Neu auf der »Grey List« ist das Register Südkoreas – im vergangenen Jahr war die Performance offenbar deutlich besser. St. Vincent & die Grenadinen konnten von der »Black List« auf die graue Liste aufsteigen.

Ganz im Gegensatz zu den Flaggen von Vanuatu und Palau. Deren Register rutschten auf die »Black List« ab, auf der sich unter anderem auch Tanzania, Kongo, Togo, Moldawien, die Komoren, Kambodscha, St. Kitts & Nevis und Belize befinden.

ABS führt Klassen-Ranking an

Auch Klassifikationsgesellschaften werden vom Paris MoU bewertet. Positiv fiel auf, dass für 2016 keine der »recognised organizations« eine sehr niedrige Performance gemeldet wird. Die Einstufung hängt davon ab, ob festgestellte Mängel an Schiffen auf die Arbeit der entsprechenden Klassifikationsgesellschaft zurückzuführen ist. Angeführt wird die Rangliste von ABS. Es folgen Lloyds Register, DNV GL, Bureau Veritas und Korean Register. Auch RINA, China Classification (CCS) und ClassNK bekamen eine hohe Performance bescheinigt.