Print Friendly, PDF & Email

Die Auflieger-Flotte in der Containerschifffahrt ist trotz der neuen Linien-Allianzen weiter gewachsen. Kurzfristig wird keine Besserung erwartet.

Für Mitte Mai meldet der Branchendienst Alphaliner eine Kapazität von 538.270 TEU ohne Beschäftigung, das sind rund 20.000 TEU mehr a[ds_preview]ls vor einem Monat.

Auflieger Juni 2017 2

Damit liegen derzeit 2,6% der globalen Container-Flotte auf. Unterhalb dem 12.000-TEU-Segment nahm die Zahl der beschäftigungslosen Einheiten in allen Bereichen zu. Im Markt für Schiffe mit mindestens 12.000 TEU hat nach wie vor ein Frachter keine Charter.

Die Nachfrage nach Tonnage im Markt bleibe relativ schwach, auch wenn die traditionell stärkere »Summer Peak Season« starte, heißt es im aktuellen Marktbericht. Angesichts der zuletzt leicht angezogenen Secondhand-Preise und Charterraten würden sich einige Eigner scheuen, weitere überschüssige Tonnage zum Abwracken zu verkaufen. Das habe im Umkehrschluss auch wieder einen negativen Effekt auf das Ratenniveau.

Auch das Neubau-Geschäft lastet auf der Flotte. Laut Alphaliner warten rund ein Dutzend fertige Schiffe an den Kajen ihrer Bauwerften auf eine Erstbeschäftigung. Daher sei die Aussicht für den Markt schlecht, zumal von der Nachfrageseite kein großer Impuls erwartet wird. Das weltweite Orderbuch umfasst aktuell 371 Schiffe mit insgesamt ca. 2,88 Mio. TEU Kapazität.

Sechs ehemalige Hanjin-Schiffe ohne Charter

Die neu in die Auflieger-Flotte gekommenen Frachter stammen laut dem Bericht aus den Segmenten unterhalb 7.500 TEU. Im Bereich 8.000 bis 10.000 TEU sind nach wie vor neun Schiffe ohne Beschäftigung, darunter fünf, die zuvor von der mittlerweile insolventen Reederei Hanjin betrieben worden waren.

Immerhin: Die Zahl der ehemaligen Hanjin-Frachter ohne Charter ist von 70 (mit rund 500.000 TEU) im November 2016 auf derzeit noch sechs (mit 46.000 TEU) gesunken.

Auflieger Juni 2017