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Die Rating-Agentur Standard & Poor‘s belässt nach nach dem Zusammenschluss mit UASC das Rating unverändert bei B+. Außerdem wurde Hapag-Lloyd vom CreditWatch mit negativen Implikationen genommen.

Hapag-Lloyd wurde auf »Outlook Negative« hochgestuft. Der Zusammenschluss mit UASC hat Hapag-Lloyd zwar zusätzliche Schulden gebracht. Allerdings seien aufgrund der von UASC übernommenen Schiffe und Container in den nächsten Jahren keine größeren Investitionen geplant, so dass mehr Cash-Flow für die Rückführung der Verschuldung und zum De-Leveraging zur Verfügung stehen sollte.

»Das Unternehmen sollte in der Lage sein, 2017-2018 eine Credit-Ratio beizubehalten, die wir beim derzeitigen Rating für angemessen halten«, schreibt Standard & Poor‘s im Research Update. Die Aktien der Hapag-Lloyd bleiben damit nach Definition von Standard & Poor‘s aber eine »hochspekulative Anlage – bei Verschlechterung der Lage sind Ausfälle wahrscheinlich«.

Hapag Aktienkurs 280617

Standard & Poor‘s honoriert Wettbewerbsvorteil durch Merger

Die Rating-Agentur würdigte außerdem die durch den Zusammenschluss mit UASC entstandenen Wettbewerbsvorteile wie die zusätzliche Größe und Kapazität von Hapag-Lloyd, das breiter diversifizierte Service-Netzwerk und den Zugriff auf eine junge Flotte.

»Wie bei der Akquisition der chilenischen Reederei Compañía Sud Americana de Vapores S.A. (CSAV) in 2014 bewiesen, hat Hapag-Lloyd die Fähigkeit, übernommene Unternehmen zu integrieren und Synergien zu heben, was unser Rating untermauert«, erklärten die Rating-Experten.

Synergien ab 2019

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Nicolás Burr (Foto: Hapag-Lloyd)

Nicolás Burr, Finanzvorstand von der Reederei, sagte: »Das Rating bestätigt noch einmal, wie sinnvoll der Merger in einer Industrie wie unserer ist. Wir sind jetzt besser aufgestellt in dieser sich schnell konsolidierenden Industrie und dem weiterhin herausfordernden Marktumfeld.«

Die Reederei plant, mit dem Zusammenschluss von 2019 an jährliche Synergien in Höhe von 435 Mio. $ zu heben. Das Unternehmen verfüge über eine solide Finanzstruktur und eine Liquiditätsreserve von 1,2 Mrd. $ (inklusive nicht genutzter Kreditlinien), heißt es.

Außerdem ist innerhalb von sechs Monaten nach dem Closing des Zusammenschlusses (24. Mai 2017) eine Bar-Kapitalerhöhung von 400 Mio. $ vorgesehen. Diese wird von einer Gruppe von Hapag-Lloyd-Gesellschaftern abgesichert – von Kühne Maritim und CSAV einerseits und den Investmentsfonds aus Katar und Saudi-Arabien auf der anderen Seite.