Methanol, Ethan, Biofuel, Alternative
Quelle: MAN
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In der Diskussion um alternative Kraftstoffe wird immer wieder auch Methanol genannt. Ein Experten-Workshop untermauerte jetzt diesen Ansatz.

»Methanol als Kraftstoff stellt für Schifffahrt und Umwelt ein großes Potential dar«, sagte Susanne Neumann, Leiterin der Geschäftsstelle [ds_preview]Elsfleth des Kompetenzzentrum GreenShipping Niedersachsen, bei der Veranstaltung »Marine fuels beyond LNG – Methanol as an alternative?« im Forschungs- und Innovationszentrum Elsfleth.

Die vom Maritimen Cluster Norddeutschland und dem Kompetenzzentrum organisierte Veranstaltung fand in enger Kooperation mit der Werft Abeking & Rasmussen, der Jade Hochschule sowie der Wirrtschaftsförderung Wesermarsch statt. Referenten aus Dänemark, Deutschland und Schweden präsentierten Pilotprojekte und Forschungsergebnisse vor.

Joanne Ellis von SSPA Sweden erläuterte anhand von Erfahrungen aus Projekten in Skandinavien, wieso auch in Deutschland ein größeres Augenmerk auf den Einsatz von Methanol als alternativen Brennstoff gelegt werden sollte. Erik Lewenhaupt, Head of Sustainability von Stena Line, konnte das Potential bestätigen: Die Stena Line rüstete das RoRo-Fährschiff »Stena Germanica« auf Dual-Fuel-Betrieb mit Methanol um. »Wir sehen in Methanol eine Alternative für die Zukunft«, so Lewenhaupt.

Methanol und »Multi-Fuel«-Ansatz

Laut Kjeld Aabo, Customer Support bei MAN Diesel & Turbo Copenhagen, liegt die Zukunft in Maschinen, die über den Dual-Fuel-Betrieb hinaus mit mehr als zwei unterschiedlichen Kraftstoffen fahren können. Mehr Reedereien würden auf alternative Kraftstoffe umsteigen: »2020 bis 2030 wird eine Phase der Unsicherheit, bevor die Gewinner und Verlierer der Kraftstoffe feststehen«, sagte Aabo. Am Ende müssten die Maschinenhersteller bereit sein, die Herausforderungen, vor die sie alternative Kraftstoffe stellen, anzunehmen und die Maschinen anzupassen.

Die Umrüstung eines Lotsenbootes auf Methanol-Antrieb präsentierte Joakim Bomanson von ScandiNOAS AB beispielhaft mit seinem Projekt GreenPilot. Christoph Meichelböck von Abeking & Rasmussen begründete das Interesse an der Technologie insbesondere durch den potentiellen Einsatz in sogenannten SWATH-Schiffe, welche Lotsen auch bei schlechten Wetterbedingungen ein sicheres und einfaches Übersetzen ermöglichen.