Print Friendly, PDF & Email

Die schwer angeschlagene Marenave Schiffahrts AG hat einen wichtigen Schritt in Richtung Restrukturierung geschafft. Die finanzierenden Banken haben nach dem Verkauf eines Car Carriers einer Enthaftung ihrer Darlehen zugestimmt.

Die finanzielle Restrukturierung der Gesellschaft s[ds_preview]ei damit erfolgreich abgeschlossen, teilte Marenave jetzt mit. Die für die Enthaftung maßgebliche Grundlage war bereits am 31. März  mit den Banken vereinbart worden. Sie wurde jetzt wirksam, nachdem die aus dem Verkauf der »Hoegh Berlin« und nach »Rückführung eines bestehenden objektbezogenen Bankdarlehens« verbleibenden« freien liquiden Mittel im Wesentlichen an die finanzierenden Banken des übrigen Marenave-Konzerns transferiert wurden, heißt es.

Zusammen mit dem noch nicht abgeschlossenen, aber »weit fortgeschrittenen« Verkauf aller Schiffe werde dies den beabsichtigten Aufbau einer neuen Flotte und die Realisierung sonstiger maritimer Projekte ermöglichen. Zur Finanzierung des laufenden Geschäftsbetriebs sei ein Teilbetrag aus dem sogenannten Übererlös des Verkaufs des Autotransporters bei Marenave verblieben.

Marenave
Der Tanker »Mare Atlantic« (Foto: Marenave)

Laut Webseite der Marenave AG sind elf der einst 13 Schiffe bereits verkauft worden, darunter neben dem Autotransporter alle vier Supramax-Bulkcarrier, vier von sechs Tankern sowie zwei Containerschiffe. Verblieben sind noch die zwei LR1-Tanker »Mare Atlantic« und »Mare Pacific« (je 68.500 tdw.)

Die Enthaftung wie auch der Abverkauf der gesamten Flotte zählen zu den Voraussetzungen für die künftige Beteiligung und Finanzierung der Gesellschaft durch die Offen-Gruppe und der DEVK-Versicherung als Investoren, die Ende Februar mit einer Beteiligung von 2 Mio. € bei Marenave eingestiegen waren. Auf einer noch anzusetzenden Hauptversammlung soll über die nächsten Schritte beraten werden. Je nach weiterem Projektverlauf hatten sich beide Investoren verpflichtet, ihr Engagement um weitere 14 Mio. € zu erhöhen.

Bereits im Dezember 2016 hatte – unerwartet – die Ernst Russ AG zunächst 22,26 % der Stimmrechte bei der Marenave AG erworben und wenig später ihren Anteil auf 25% erhöht. Über die konkreten Pläne hüllen sich alle Beteiligten bislang in Schweigen.