Das volumenträchtige Geschäft mit Plastikmüll und Altpapier Richtung China könnte für die Linienreedereien wegbrechen, nachdem Peking umfangreiche Einfuhrbeschränkungen für Recycling-Wertstoffe angekündigt hat.
Davor warnt der internationale Branchenverband Bureau of Internation[ds_preview]al Recycling (BIR) mit Sitz in Brüssel. Millionen Tonnen Ladung für Containerlinien im ohnehin mangelhaft ausgelasteten Verkehr nach China stünden damit offenbar auf dem Spiel.
Die chinesische Regierung setzte diese Woche die Welthandelsorganisation (WTO) in Kenntnis, dass ab 2018 unter anderem bestimmte Sorten von Plastikmüll, gemischtes Altpapier, Schlacken, Woll- und Baumwollabfälle nicht mehr für den Import zugelassen werden.
Laut des BIR führte China im Vorjahr 7,3 Mio. t Plastikabfälle und 27 Mio. t Altpapier zur Weiterverarbeitung ein. Bis zu 30% des Altpapiers sei gemischt gewesen und würde somit in Zukunft wegfallen. Große Mengen davon werden jedes Jahr auch über die europäischen Nordrange-Häfen nach Fernost befördert.
BIR-Direktor Arnaud Brunet warnte, dass das Importverbot drastische Auswirkungen auf das weltweite Recyclinggeschäft haben werde. Da es keine alternativen Absatzmärkte von ähnlicher Größe gebe, sei zu befürchten, dass große Mengen Wertstoffe künftig entsorgt werden müssten und somit aus der Kreislaufwirtschaft rausfielen.