Die Flotte der ULCS, die Ladekapazitäten von 18.000 TEU und mehr besitzen, wird sich in den nächsten drei Jahren auf insgesamt 109 Schiffe verdoppeln.
Das Transportvolumen beträgt dann in Summe 2,11 Mio. TEU. Damit werden 2020 annähernd ein Zehntel der weltweiten Containerkapazi[ds_preview]täten auf nur rund 2% der weltweiten Containerflotte entfallen, heißt es im jüngsten »Shipping Compact« der NordLB.
Bis Ende Juli 2017 werden 59 Einheiten des 18.000+ TEU-Segmentes in Dienst gestellt sein. Weitere zehn sollen noch im laufenden Jahr abgeliefert werden. Das Gros der bisher erteilten Aufträge wird hingegen erst 2018 die Werften verlassen. Fu?r 2018 sind 27 Neubauten avisiert, die ein Fassungsvermögen von ca. 546.300 TEU besitzen. Erst ab 2019 ebbt die Flut der 18.000+ TEU-Auslieferungen deutlich ab. Seit 2015 waren allerdings auch keine weiteren Mega-Boxer mehr bestellt worden.
Neue Order von CMA CGM?
Das könnten sich schon in den nächsten Tagen ändern. CMA/CGM soll Gerüchten zufolge offenbar vor dem Abschluss eines neuen Auftrages fu?r weitere 20.000-TEU-Schiffe in Korea stehen. Zuvor hatte das französische Unternehmen erst drei Mega-Carrier bestellt. Die Ablieferung wurde allerdings ju?ngst in die erste Jahreshälfte 2018 verschoben
Die 2M-Allianz verfu?gt mit ca. 49% aller bestellten 18.000+ TEU Schiffe u?ber den Löwenanteil dieser Flotte. Die Maersk Line wird am Ende u?ber insgesamt 31 Einheiten verfu?gen. Der 2M-Partner MSC kommt in Summe auf 20 Mega-Carrier. Mit der Indienstnahme der »MSC Leanne« wurde das 20 Einheiten umfassenden Programms bereits im März 2017 komplettiert
Wesentlich geringer ist die 18.000er-Flotte der „The Alliance“. Die ju?ngst von Hapag-Lloyd u?bernommenen UASC hatte relativ fru?h (2013) sechs Schiffe bestellt. Diese sind seit 2016 im Einsatz. In Kombination mit sechs weiteren der neu aufgestellten japanischen Partner (ONE) kann »The Alliance« einen komplett FE-EUR-loop mit den 18.000ern bestücken. Das letzte dieser sechs Schiffe, welche alle von MOL bestellt wurden, wird Anfang 2018 zur Übergabe anstehen.
Allianzen unterschiedlich gut bestückt
Während »The Alliance« damit nur auf einen Anteil von 11% der 18.000+ TEU-Flotte verfu?gt, entfallen auf die Ocean Alliance 40%. Neben den drei CMA/CGM-Schiffen zählen dazu 11 von Evergreen sowie insgesamt 28 von COSCO (22) und OOCL (6) bestellte Einheiten. Bisher ausgeliefert sind davon jedoch nur fu?nf Stu?ck an COSCO und zwei an OOCL. An letztere sollen jedoch bis Ende 2017 noch weitere drei Einheiten ausgeliefert werden. Somit ist die Ocean Alliance im Bezug auf verfu?gbare Groß-Tonnage vorerst noch etwas im Hintertreffen.
Die Containerschiffe der Kategorie 18.000+ TEU wurden bis auf wenige Ausnahmen nur auf der Fernstrecke Asien-Europa eingesetzt. Das Intermezzo der von CMA CGM auf der Transpazifikroute eingesetzte »Benjamin Franklin« (17.859 TEU) währte nur kurz.
Wachsende Transportmengen
Nachdem 2015 ein leichter Ru?ckgang beim Transportvolumen von 4,1% zu verzeichnen war, stiegen die Containervolumina 2016 um 3,4% an. In den ersten fu?nf Monaten des laufenden Jahres setzte sich der Trend fort. Zwischen Januar und Mai 2017 wurden etwa 4,9% mehr als noch im Vergleichszeitraum des Vorjahres transportiert. Trotz leicht verbesserter konjunktureller Rahmenbedingungen wäre eine Steigerung um 5% im Gesamtjahr allerdings eine Überraschung. Dies wu?rde implizieren, dass die FE-EURServices mehr als 16 Mio. TEU an »Liftings« erreichen. Aus unserer Sicht wäre ein Plus zwischen 3% und 4% bereits positiv zu werten.
