Nordfrost, Wilhelmshaven
Der Tiefkühllogistiker Nordfrost investiert 80 Mio. € in Wilhelmshaven (Foto: Nordfrost)
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Für weitere 80 Mio. € baut der Tiefkühllogistiker Nordfrost sein Seehafen-Terminal in Wilhelmshaven aus. Es werden neue Lagerkapazitäten geschaffen.

Sowohl die Lagerkapazitäten in allen Temperaturstufen und ausgewählten Gefahrgutbereichen als auch die Logistikzone sollen ausgebau[ds_preview]t werden. Nordfrost rangiert unter den Top 10 der deutschen Foodlogistik.

»Der Umschlag im Containerhafen Wilhelmshaven ist durch das Engagement der ›Ocean Alliance‹ deutlich angestiegen. Inzwischen pulsiert der Hafen förmlich«, sagt Firmenchef Horst Bartels.

Schon seit dem Jahr 2012 unterhält das Familienunternehmen, dessen Hauptsitz im benachbarten Schortens gelegen ist, mit dem Seehafen-Terminal direkt im Containerhafen Wilhelmshaven eine Container Freight Station. Diese verfügt über zwei jeweils 10.000 m² große Frischehallen, die mit hochspezialisierten Einrichtungen für die Lagerung von frischem Obst und Gemüse ausgestattet sind.

Eine der beiden Hallen sei von Anfang an für General Cargo genutzt worden, da für die Obstlogistik die seeseitige Anbindung Wilhelmshavens an die Fruchtanbaugebiete in Süd- und Mittelamerika sowie in Südafrika gefehlt habe. Insgesamt habe die Entwicklung der Hafenaktivitäten in Wilhelmshaven länger als gedacht auf sich warten lassen – und damit auch der Erfolg der Investition von 46 Mio. € vor fünf Jahren.

Trotzdem hatte die Nordfrost bereits im vergangenen Jahr auf dem 20 ha großen Grundstück eine weitere Investition in ein 35.000 Stellplätze großes Tiefkühllager geplant. Die nun im Bau befindliche Anlage mit leistungsfähigen Schockfrostern und großzügigen Bearbeitungsräumen für Lebensmittel, die vorwiegend auf Frischfleisch ausgerichtet sind, wird im Januar 2018 in Betrieb genommen. Allein in den Hafenbereichen Wilhelmshavens wird das Unternehmen nach eigenen Angaben insgesamt 300 neue Arbeitsplätze schaffen.

Mit den Bauarbeiten soll bereits am 14. September 2017 zeitgleich mit dem Richtfest des Tiefkühlhauses begonnen werden. Es entstehen zwei weitere Cargo-Hallen zur Größe von insgesamt 20.000 m² und eine 7.000 m² große Halle für das Handling von Schwergut. Diese Halle wird so konzipiert, dass zwei 80-t-Deckenkräne und ein 5-t-Kran zum Einsatz kommen werden.

Nordfrost werde darüber hinaus künftig eine Reihe weiterer Hafen-Services in Wilhelmshaven anbieten und hat dazu ein zusätzliches Grundstück zur Größe von 12 ha in der Logistikzone am Container-Terminal zugesprochen bekommen. Damit werde auch ein eigener Gleisanschluss zur Abwicklung kombinierter Verkehre ermöglicht. Für die Bewegung, Lagerung und die Verwiegung von Containern sei bereits ein Reachstacker angeschafft worden.

NORDFROST ist auch Eigentümer eines sechs Hektar großen Hafengrundstücks mit einer zehn Meter tiefen Kaianlage im Inneren Hafen von Wilhelmshaven. Horst Bartels ist davon überzeugt, dass die Belebung des Containerhafens und die neu aufgenommene Zusammenarbeit mit den weltweit maßgeblichen Reedereien auch dem multipurpose genutzten Hafenbetrieb des Unternehmens einen wesentlichen Beschäftigungsschub bescheren werden.