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Bei drei gezielten Aktionen von Ende März bis Anfang Mai dieses Jahres hat der Zoll im Hamburger Hafen insgesamt über 3,8 t Kokain in Containern aus Südamerika aufgespürt und sichergestellt.

Die rund 1,5 t im März und 1,6 t im April waren dabei die größten jemals in Deutschland s[ds_preview]ichergestellten Einzelmengen. Damit bestätigt sich ein Trend: Der Zoll stellt in den deutschen Seehäfen immer mehr große Mengen Kokain sicher. Lagen die Einzelmengen in den vergangenen Jahren bei 50 bis 150 kg, so erreichen die Funde inzwischen eine Größenordnung von bis zu 1 t und mehr.

»Dieser herausragende Ermittlungserfolg des Zolls belegt einmal mehr, dass unsere Bekämpfungsstrategie mit einer Kombination aus intelligenter Risikoanalyse, Einsatz moderner Detektionstechnik und ausgezeichnet arbeitenden Zöllnern aufgeht«, erklärte Werner Gatzer, Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen.

Der Zoll hat an den großen Seehäfen Deutschlands ein leistungsfähiges Risikomanagement für die zielgerichtete Kontrolle von Seefracht. Dabei sind im Hamburger Hafen am 24. März 2017 drei Seecontainer aus Paraguay aufgefallen und wurden kontrolliert. 1,45 t Kokain wurden dabei sichergestellt.

Am 18. April 2017 konnten weitere 1,6 t Kokain in fünf Seecontainern ebenfalls aus Paraguay aufgespürt und sichergestellt werden. In beiden Fällen nutzten die hinter dem Schmuggel steckenden Täter Holzkohle als Tarnladung. Der Hattrick sei am 8. Mai mit weiteren 788 kg Kokain gelungen, diesmal in einem mit Futtermittel beladenen Seecontainer aus Uruguay.

Die genutzte Schmuggelvariante war in allen drei Fällen das so genannte Rip-off-Verfahren. Hierzu wird das Kokain in Südamerika in handliche Pakete geformt und in große Sporttaschen verpackt. Im Abgangs-/Umladehafen werden diese Taschen hinter den Türen und nicht in der Ladung eines Seecontainers versteckt. Im Zielhafen könnte der Empfänger die Taschen dem Container entnehmen und aus dem Hafengebiet schmuggeln.