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Mehr als reine Nostalgie: Der Frachtsegler »Avontuur« hat heute zu seiner Premierenreise Brake verlassen. Über La Rochelle geht es mit einer Ladung Textilien nach Montreal – umweltfreundlich ausschließlich unter Segeln.

Vor drei Jahren hat der erfahr[ds_preview]ene Kapitän Cornelius Bockermann das 97 Jahre alte Segelschiff im niederländischen Groningen gekauft und es anschließend auf der Elsflether Werft hochseetauglich machen lassen. Der Gaffelschoner wurde dabei wieder in seinen urspru?nglichen Zustand zurückversetzt.

Avontuur
Foto: Timbercoast

Die Betreibergesellschaft Timbercoast setzt auf eine langfristige Partnerschaft mit Port Franc Logistics mit Sitz in Montreal und will eine umweltfreundliche Logistikkette etablieren. Neben dem Frachtsegler »Avontuur« sollen Elektrozüge und Elektro-Lkw eingesetzt werden. Geplant sei ein Linienverkehr zwischen Frankreich und Kanada mit fünf Fahrten in den nächsten drei Jahren. Das Schiff kann bis zu 114 t an Ladung aufnehmen.

»Wir wollen zeigen, dass Waren sauber und emissionsfrei u?ber den Seeweg
transportiert werden können«
Cornelius Bockermann

Heimathafen des derzeit einzigen deutschen Frachtseglers ist Elsfleth. 120 private Investoren hatten sich finanziell und mit freiwilligen Stunden an dem Projekt »Timbercoast«. Für jeden Tag Arbeit gibt es einen Tag an Bord der »Avontuur«.

Die Stammbesatzung besteht aus einem Kapitän, zwei Steuerleuten (1. und 2. Offizier), Bootsmann und Koch. Das wechselnde Freiwilligen-Team besteht aus 10 Trainees, die an Bord eines traditionellen Segelschiffes alle notwendigen Arbeiten wie Knoten, Spleißen, Takeln, Seemannschaft, Navigation und natu?rlich das Segeln erlernen können.

Steckbrief »Avontuur«

Avontuur
Foto: Timbercoast

Länge: 44 m
Breite 5,87 m
Seitenhöhe 2,95 m
Tiefgang 2,10 m
Ladekapazität: 114 t