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Der niederländische Werftenkonzern Damen Group steht offenbar vor der Übernahme der DSME-Werft im rumänischen Mangalia. Als Preis stehen um die 50 Mio. $ im Raum.

Laut übereinstimmenden Berichten in südkoreanischen Medien sind die Gespräche bereits weit vorangeschritten. Die beid[ds_preview]en Parteien seien sich bereits einig, jetzt fehle nur noch die Zustimmung der rumänischen Regierung, heißt es. Eine offizielle Bestätigung gibt es bislang allerdings nicht.

Gegründet 1997, hält DSME 51% der Anteile, der Rest liegt ist in rumänischem Staatsbesitz. Die Werft Daewoo Mangalia Heavy Industries (DMHI) liegt 45 km südlich von Constanta an der Schwarzmeerküste. In den vergangenen 20 Jahren wurden hier 127 Tanker und Containerschiffe gebaut.

Der geplante Verkauf der Werft in Mangalia ist Teil des Restrukturierungsplans bei Daewoo Shipbuilding, selbst mit Milliarden verschuldet. DHHI soll selbst rund 800 Mio. $ an Verbindlichkeiten ausweisen.

Das Unternehmen hatte DSME zuletzt einen Nettoverlust von 2,7 Billion Won für 2016 vermeldet, während die Schuldenquote auf 2.732% anstieg. Die Korea Development Bank und die Export-Import Bank of Korea (KEXIM) hatten daraufhin einen Rettungsplan geschnürt, der eine Kapitalspritze in Höhe von 2,9 Bill. Won vorsieht.

Zuletzt hatte Damen die Werft Keppel Verolme von Keppel Offshore & Marine übernommen. Damit soll das Reparaturgeschäft weiter ausgebaut werden. Angeblich waren die Niederländern auch im Rennen um die STX-Werft in St. Nazaire, zogen dabei aber letztlich gegen Fincantieri den Kürzeren.

Die Damen Shipyard Group umfasst 33 Neubau- und Reparatur-Werften und beschäftigt weltweit rund 9.000 Mitarbeiter. Pro Jahr werden rund 180 Schiffe gebaut. Dazu kommen 17 Werften bei Damen Shiprepair & Conversion (DSC).