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Die Kreuzfahrtbranche sieht sich auf einem guten ökologischen Weg. Von der Bundesregierung fordert sie hingegen mehr Aktivität: Landstrom soll von der EEG-Umlage befreit werden.

Bei fast 30 % wird auf Landstrom aus dem öffentlichen Netz oder Strom, der schadstoffarm aus Flüssigga[ds_preview]s erzeugt wird, zurückgegriffen, teilte der Branchenverband CLIA jetzt mit. Die internationale Organisation fordert indes mehr Unterstützung von der Bundesregierung, um weitere nachhaltige Maßnahmen umzusetzen – besonders bei der Infrastruktur.

Auch wenn mittlerweile »alle Kreuzfahrtschiffe im Hafen und in Nord- und Ostsee« schwefelarme Treibstoffe verwenden, liege der Vorteil von LNG und Landstrom auf der Hand: Beides erlaube den Schiffen während ihrer Liegezeit nahezu alle Motoren auszustellen, heißt es.

»Durch das signifikante Investment in moderne Umwelttechnologien tragen wir als Branche zum Umweltschutz bei und leisten unseren Teil zur Verbesserung der Lebensqualität der Menschen an Bord und an Land. Damit nimmt die Kreuzfahrtbranche eine Vorreiterrolle in der Schifffahrt ein«, sagt Helge Grammerstorf, National Director von CLIA Deutschland.

Die Bundesregierung hat Anfang August beschlossen, den Ausbau der Infrastruktur für die Landstromversorgung von Schiffen zu fördern. Das gilt für Container- wie auch für Kreuzfahrtschiffe. CLIA setzt sich seit Jahren für diesen Schritt ein und begrüßt die Entscheidung der Regierung ausdrücklich. Um den Einsatz von umweltfreundlicherem Strom weiter zu erhöhen, seien jedoch zusätzliche Maßnahmen erforderlich.

»Der Landstrom in Hamburg ist ein wichtiger Schritt für uns. Dieser Anteil der Nutzer könnte noch deutlich gesteigert werden, wenn die EEG-Umlage für den Landstrom entfallen würde. Hamburg muss nun die Blaupause für weitere Hafenstädte in Europa sein. Sie müssen ebenfalls Landstrom oder eine leistungsfähige LNG-Versorgung anbieten. Wir brauchen eine bessere und standardisierte Infrastruktur«, fordert Grammerstorf.