Die verbesserten Bedingungen in der Containerschifffahrt wirken sich auch in der Auflieger-Flotte aus. Das Volumen der beschäftigungslosen Kapazität hat den niedrigsten Stand seit zwei Jahren erreicht. Es gibt aber auch negative Signale.
Aktuell liegen 151 Containerfrachter auf, [ds_preview]sie vereinen eine Stellplatzkapazität von 377.925 TEU auf sich, wie dem aktuellen Marktbericht vom Branchendienst Alphaliner zu entnehmen ist. Gegenüber der letzten Erhebung vor zwei Wochen bedeutet das einen starken Rückgang um knapp 20%.
Mit Ausnahme des Segments 2.000-2.999 TEU – in dem es keine Veränderung gab und in dem nach wie vor zwölf Schiffe aufliegen – entwickelten sich alle Größenklassen positiv. Der Anteil der »idle fleet« an der Gesamtflotte liegt bei 1,8%, zuletzt waren es noch 2,3%.
Bemerkenswert ist, dass sich der Trend auch positiv auf die Branche der Charterreeder auszuwirken scheint. Der Anteil der Auflieger aus ihren Flotten schrumpfte von 79% auf 75%, was darauf schließen lässt, dass diese »NOO« (Non operating owner) stärker von der Verbesserung der Situation profitierten als die Linien-Carrier selbst.
Laut dem Marktbericht gab es für alle Verkehre eine höhere Nachfrage nach Tonnage. Das treffe auch auf Nord-Süd-Routen zu, wovon vor allem mittelgroße Frachter profitieren. Die Analysten beobachten zudem einen positiven Kaskadeneffekt, da auch im Feeder-Segment wieder mehr Schiffe eine Beschäftigung haben.
Selbst die Klasse der ehemaligen Panamax-Frachter erlebte zuletzt eine höhere Auslastung. Das liege vor allem an einer stärkeren Nachfrage für Fernost-Afrika-Verkehre sowie regionale Relationen.
Wintersaison naht
Ungeachtet des positiven Trends beobachtet man bei Alpahliner allerdings auch negative Signale. In China stehe ab Oktober die Ferienzeit an, »traditionell der Start für die schwächere Wintersaison«. Das dürfte zu einem Wachstum der Auflieger-Flotte führen. Andererseits könnte die verbesserte Gesamtsituation im Markt dazu führen, dass die Rückgänge in der Beschäftigung nicht ganz so schlimm ausfallen wie in der Vergangenheit. Carrier wie Hapag-Lloyd und Maersk hatten zuletzt von einem Wachstum im Transportvolumen berichtet. Auch für das Gesamtjahr wird mit einer positiven Entwicklung gerechnet.