Nach der Trennung von den Anteilen an Hapag-Lloyd hat die TUI, Europas größter Reisekonzern, ihren Gewinn stark verbessert.
Der Umsatz stieg um 16,4% auf auf 4,94 Mrd. € (Vorjahr: 4,24 Mrd. €), das bereinigte EBITA lag im 3. Quartal bei 191 Mio. € (161 Mio. €) um 18,7% höher als [ds_preview]nach den ersten neun Monaten des Vorjahres. Damit war das operative Ergebnis überhaupt erstmalig zu diesem Zeitpunkt positiv. »2016/17 wird erneut ein gutes Jahr«, sagte Vorstandschef Fritz Joussen.
Für das gesamte Geschäftsjahr rechnet die TUI beim Umsatz mit einem Plus von mehr als 3%, das operative Ergebnis soll um mindestens 10% ansteigen.
Anteile an Hapag-Lloyd verkauft
Die TUI Group hatte sich im dritten Geschäftsquartal von den verbliebenen Anteilen an der Hapag-Lloyd AG getrennt. Zuletzt waren es noch 8,9%, die mit 395 Mio. € in den Büchern standen. Damit sei die Transformation von einem Mischkonzern zum Touristikkonzern abgeschlossen, so Joussen.
Damit bleibt im Segment Schifffahrt nur noch die Kreuzfahrtsparte übrig, die TUI Cruises (Joint Venture mit Royal Caribbean), Thomson Cruises und Hapag-Lloyd Cruises mit insgesamt 15 Schiffen umfasst. Der Wachstumskurs sei fortgesetzt und das operative Ergebnis stark verbessert worden, heißt es.
Das bereinigte EBITA stieg um 54,2% auf 69,4 Mio. € (Vorjahr: 45 Mio. €). Die durchschnittliche Rate pro Tag und Passagier konnte gesteigert werden. Bei TUI Cruises um 2%, bei Thomson Cruises um 6% und bei Hapag-Lloyd Cruises um 3%.
Flotte wird weiter ausgebaut
Die Flotte wird weiter ausgebaut. Nach der Taufe von »Mein Schiff 6« im Juni dieses Jahres liefert die Meyer Werft in Turku 2018 und 2019 zwei weitere neue Kreuzfahrtschiffe ab. Bei Thomson Cruises wurde die »TUI Discovery 2« in Dienst gestellt. 2018 erfolgt die Erweiterung der Flotte durch die »TUI Explorer« (Ex-»Mein Schiff 1«) und 2019 durch die heutige »Mein Schiff 2«.
Hapag-Lloyd Cruises erhält 2019 die Neubauten »Hanseatic nature« und „Hanseatic inspiration«. Die beiden 5-Sterne Expeditionsschiffe (16.100 BRZ) mit höchster Eisklasse werden von der norwegischen Vard Werft gebaut, einem Unternehmen der italienischen Fincantieri-Gruppe. Sie werden 138 m lang und bieten in 120 Kabinen und Suiten Platz für 240 Passagiere.
