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Der Rostocker Hafen hat im ersten Halbjahr dieses Jahres 14,8 Mio. t Güter umgeschlagen. Das waren etwa 100.000 t weniger als im Vorjahr.

Nach Angaben von Rostock Port gingen die meisten Waren (13,9 Mio. t) im Überseehafen über die Kaikanten, die übrigen 900.000 t entfielen auf a[ds_preview]nderen Hafenanlagen, darunter der Chemiehafen Yara sowie der Fracht- und Fischereihafen.

Wie im Vorjahr wurde im Überseehafen 8 Mio. t rollende Fracht des Fähr- und RoRo-Verkehrs umgeschlagen. Der Anteil der Fähr- und RoRo-Güter am Gesamtumschlag im Universalhafen Rostock lag den Angaben zufolge im ersten Halbjahr bei 58 %. Mit dem Umschlag von Schütt-, Flüssig- und Stückgütern wurden 5,9 Mio. t erzielt (42 %).

Auf den drei Fähr- und drei RoRo-Verbindungen von und nach Dänemark, Schweden und Finnland fast 192.000 Lkw transportiert, ein Zuwachs von 8 %. Der Umschlag von unbegleiteten Einheiten nahm ebenfalls zu, knapp 69.000 Trailer rollten über die Kaikanten (+ 2 %). Der Transport von Eisenbahnwaggons über See brach hingegen deutlich ein. Insgesamt wurden nur noch rund 7.500 Eisenbahnwaggons auf diesem Wege befördert, gut 4.000 weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der beförderten Fährpassagiere von und nach Nordeuropastieg stieg indes um 70.000 auf rund 1 Mio. Fahrgäste an.

Mehr Flüssiggüter, weniger Schüttgut und Stückgut

Der Flüssiggutumschlag der ersten sechs Monate 2017 stieg auf etwas mehr als 1,4 Mio. t an. Insbesondere mehr Biodiesel, Gasöl und Naphta wurden über die Kaikanten gepumpt. Beim Umschlag von Schüttgütern gab dagegen es einen Rückgang um 200.000 auf 4 Mio. t. Dies habe vor allem an der schlechten Ernte von Gerste und Weizen gelegen. Für das Erntejahr 2016/2017 geht der Hafen aber von wieder von steigenden Getreidemengen aus.
Im Stückgutbereich wurden 330.000 t über die Kaikanten gehievt, 50.000 t weniger als im vorherigen Halbjahr. Es wurden weniger Rohre, Windkraftanlagen und –flügel, aber mehr Bleche, Brammen sowie Krananlagen verladen.

Kombinierter Verkehr legt um 12 % zu

Der kombinierte Verkehr verzeichnete Zuwächse: Im ersten Halbjahr 2017 stieg die Anzahl der auf dem KV-Terminal umgeschlagenen Einheiten von etwa 38.350 auf mehr als 43.000 Ladeeinheiten und damit um 12 % an. Nach Angaben der Rostocker verkehren hier täglich 34 Kombiverkehrzüge.

Insgesamt bewertet Jens A. Scharner, Geschäftsführer von Rostock Port, die Halbjahresbilanz aber als »erfreuliches Ergebnis«. Sie zeige die Leistungsfühigkeit und Vielseitigkeit der Rostocker Hafenwirtschaft.